Die ersten Depressionen hatte ich schon als Kind und die ersten hypomanischen Phasen als Teenager. Die Erkrankung hatte auf jeden Fall einen starken Einfluss auf meine schulische Laufbahn. Ich habe weniger geleistet als ich hätte erreichen können. Nicht aufs Gymansium zu gehen, war auch eine depressive Entscheidung. Mir fehlte auch komplett die Unterstützung, da ich keine Familie hatte und die Erzieher haben meinen Problemen keine Beachtung geschenkt.
Ich habe trotzdem einen Schulabschluss und eine Ausbildung erfolgreich beendet. Mein ganzes Leben war geprägt durch die Krankheitsphasen. Für mich war das irgendwie normal, man lebt halt damit und versucht sich durchzubeißen. Erst mit Mitte zwanzig, als meine Kräfte immer mehr nachließen, habe ich zum ersten Mal aktiv Hilfe gesucht und wurde natürlich erstmal falsch diagnostiziert und behandelt. Erst mit Anfang dreißig, nach einem völligem Zusammenbruch, stellte man bei mir die Diagnose bipolar.
Ich wünschte, ich hätte mich als Kind schon mitteilen können und man hätte mir damals schon geholfen. Das hätte mir vielleicht viel Leid erspart. Aber ich habe ja lange ausreichend funktioniert, sodass niemand sich zuständig fühlte und einen Handlungsbedarf sah.
LG, flyhigh
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Glück ist, wenn die Katastrophe Pause macht.