Hallo Annika,
Zitat:"
Aber weshalb soll man nicht von den positiven Erfahrungen anderer profitieren?"
Es ist dann eher der Zufall, ob man von den positiven Erfahrungen der Anderen profitiert. Schreibt jemand, dass er oder sie mit Lithium sehr gute Erfahrungen gemacht hat, dann kann das jemand probieren und wenn er zufälligerweise ein guter Lithiumresponder ist, kann er die guten Erfahrungen dann teilen.
Doch leider kann dir hier niemand sagen, ob deine Tochter eine gute Lithiumresponderin ist oder auf andere Medikamente gut anspricht.
Die Information, die für deine Tochter interessant sein dürfte ist, welche Medikamente es überhaupt gibt, sowohl Phasenprophylaktika, wie auch Bedarfs- und/oder Aktumedikationen. Sie kommt aber nicht umhin, diese dann selbst ausprobieren zu müssen.
Ein Beispiel: Mir hilft gegen Depression das AD "Elontril" mit dem Wirkstoff Bupropion. Es gibt auch einige Menschen mit der bipolaren Störung, denen das AD hilft. Aber ich habe hier ebenso schon viele Beiträge gelesen, die mit dem AD so überhaupt nicht klar gekommen sind.
Viele Grüße Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).