Hallo,
Zu deinem Problem hilft dir nur Abstand einzuhalten und sich auf nichts mehr mit ihm einzulassen und dich um dich selbst zu kümmern - du kannst ihm auch nicht helfen, nur gucken, dass du keinen schlimmeren Schaden davon trägst.
Seine Verhaltenweisen erinnern mich an meine in der Manie, bzw. in einem Mischzustand. Ich konnte sogar richtig scheiße bauen, Menschen beleidigen, anderen ohne Grund mit Tod drohen, allen den letzten Nerv rauben etc. (aber keine Liebsten, eher fernere Freunde und Unbekannte) und dann situativ mein Verhalten wieder ändern, wenn z.B. die Polizei da war etc. Kontrolle hatte ich zwar nicht wirklich über das alles aber irgendwas hat da vor allem wenn ich in Gesellschaft war noch so funktioniert wie sollte - zum Glück. In diesen Momenten der "Einsicht", wenn man das da überhaupt noch so nennen kann liegt es an dem Betroffenen auf Feedback von anderen einzugehen, z.B. wirklich zum Arzt zu gehen wenn einem das viele Freunde sagen oder eben selbst nötige Schritte wie Klinik einzuleiten oder zumindest in der Klinik zu bleiben, wenn man hin gebracht wurde. In deiner Situation kannst du nicht helfen - ich würde mich an deiner Stelle einfach fern halten.
Von deinen Schilderungen erscheint mir es als Mischung aus Krankheit, mangelnder Edukation über die Krankheit , bzw. Unfähigkeit der Umsetzung dieser gelernten Dinge und Charakter. Weil wenn er doch schon Dinge auf die Krankheit schiebt dann könnte er auch Schritte einleiten, die die Komplikationen abwenden.
Ich würde mir auch das nicht bieten lassen, was er in seiner unzureichend kontrollierten Phase jetzt schon angerichtet hat - auch nicht als Angehöriger, was ich auch bin. Sei froh, dass du das so früh schon mitbekommen hast. Und ja das kann immer wieder passieren.
Gruß,
roobb