Zum Einen orientiere ich mich bei meinen Antworten am Thema. Zum Anderen, dass sind eure Erfahrungen und so hat jeder seine Erfahrungen und auch seine Sicht der Dinge.
Mit Sicherheit verläuft auch bei jedem die Krankheit anders, aber man kann nur das beurteilen, was man selbst bzw. in seinem Umfeld erfährt. Ihr habt gern Schwarz oder Weiß und das mag in eurem Fall richtig sein.
Vielleicht sollte man darüber nachdenken, weshalb so viele Stigmen vorhanden sind. Wenn ich einer Krankheit nur mit schrecklich, schlimm und allem Negativen begegne, werden es auch alle um mich herum so sehen.
Es geht nicht um Beschönigen, aber es geht darum auch andere Seiten aufzugreifen und deshalb finde ich es generell gut, wenn auch mal Themen wie dieses hier aufkommen.
In der Selbsthilfegruppe (Bipolar), in der ich bin, ist nicht einer berentet, alle arbeiten, viele davon 40 Std., die meisten haben Familie und ihr Leben gut im Griff. Wir haben Ausstellungen auf die Beine gestellt, sind gemeinsam zur Road Show gefahren und haben im Großen und Ganzen viel Spaß. Klar kommen auch Probleme zur Sprache, aber die haben alle Menschen mit chronischen oder schweren Erkrankungen.
In erster Linie heißt das ANNEHMEN was ich nicht ändern kann und das Beste daraus machen! Die Situation bejammern kann man sicher, auf Dauer hilft es aber nicht, weder einem selbst noch dem Umfeld.
Und immer wieder, ich könnte auf die Krankheit verzichten, ich will so normal leben wie andere..... ändert nichts, gar nichts! Und sowie hier ein Thema auch nur annähernd was Positives aufzeigen will, kommt gleich die Keule. Vielleicht sollte man seine Einstellung zum Thema überprüfen?!
Ich könnte mich hinstellen und sagen, klar hätte ich lieber auf die Krankheit meiner Tochter verzichtet, klar fand ich das Sch...! Hilft ihr das - nein! Hilft euch das - nein! Ich konnte Wochen nicht schlafen, nichts essen. Dann habe ich überlegt, wie kann ich ihr helfen, was kann man machen und wie dem Ganzen begegnen?
Es geht um die Gestaltung des eigenen Lebens - ob krank, ob gesund, völlig egal. Das es für den einen schwerer ist, als für den anderen, ist mir völlig klar, aber jeder hat es in der Hand, das für ihn Beste daraus zu machen. Ich glaube, dass ist das, was der Thread sagen wollte....