Ihr wollt was positives hören? Ich sage euch was Positives:
Nach beinahe 20 Jahren, von 1998 bis 2018, stehe ich kurz vor dem Ende meiner Drogensucht mit Opioiden.
Bin noch auf lediglich 1mg Methadon, was nichts ist, früher war ich z.B. noch das Jahr auf 40mg Methadon. Noch früher war ich auf 500mg Morphin am Tag und nochmal früher hab ich grammweise Heroin konsumiert, nasal sowie geraucht auf dem Blech. Also, der harte Stoff, nicht was lockeres wie Cannabis, das man ohne grosse Entzugserscheinungen einfach absetzen könnte.
Das hier ist kein Forum für Entzug von Drogen/Medikamenten, aber ich sage euch: Es ist unglaublich schwierig, zeitweise so richtig brutal, wenn man diese Stoffe aus dem Körper kriegen muss. Man braucht Kraft und viel, viel Willen das man keinen Rückfall baut. An manchen Tagen hab ich mich gefühlt, als ob Mike Tyson mich verprügelt hätte und als ob ein Panzer über meinen Schädel gerollt wäre mit den Ketten.
So, wegen dem Positiven:
Ich fühle mich wie ein Sportler, der 42km lang einen Marathon gelaufen ist, kurz vor dem Ende geht ihm die Kraft aus, aber er sieht schon sein Ziel und ein letztes Mal reisst er sich zusammen und geht mit seinen letzten Kraftreserven auf das Ziel zu, bis er es schliesslich geschafft hat.