Eine kleine Geschichte als Aufsteller für all jene, die grad vor riesigen Problemen stehen, die auf den ersten Blick als nicht zu bewältigen erscheinen:
Als ich 2014 meinen Hund aus dem Tierheim holte, hatte ich keine Bewilligung vom Vermieter. Trotzdem habe ich das Tier ja eh erstmal auf Probe genommen, was auch okay war für den Vermieter (als Ferienhund deklariert). Das ging bis 2017 eigentlich gut, bis Nachbarn sich beschwert haben und die Vermietung dahinter kam, mich vor die Wahl stellte entweder das Tier wegzugeben oder die Wohnung zu verlieren.
Da der Hund für mich extrem wichtig ist, wäre es nie in Frage gekommen, das Tier wegzugeben. Zudem sind Wohnungen hier schwer zu finden in Zürich und meist unbezahlbar.
Meine Psychologin und mein damaliger Arzt haben sich dann für mich eingesetzt, haben direkt mit der Verwaltung gesprochen und sich für mich richtig engagiert, das ich mich nicht vom Tier trennen muss. Zuerst hat die Verwaltung eiskalt reagiert und nicht mit sich reden lassen, aber als sie hörten, das ich IV-Rentner mit schwerer Störung bin und der Therapiehund mir so extrem gut hilft, haben sie doch eingelenkt.
Mein Hund ist mittlerweile sehr alt und kann kaum noch Treppen steigen, ich musste ihn 6x jeden Tag rauf- und runtertragen über 3 steile Wendeltreppen, das Tier wiegt ca. 33 kg und das war hart. Da hat die Vermietung gefunden: Wir suchen Ihnen besser eine neue Wohnung, damit sie das Tier besser halten können.
Tatsächlich hat mir die Vermietung, also eine grosse Immobilienfirma, eine ihrer Wohnungen "gegeben" als Mieter, ich konnte sie anschauen und war gleich begeistert, für den Hund gut geeignet da im Erdgeschoss und mit einem super Umfeld mit Wald, Parks usw.
Das Ende der Geschichte:
Am Anfang dachte ich, alles zu verlieren, verfiel in die Depression und hatte Angst um mein Tier sowie meine Wohnung. Und am Ende habe ich sogar eine neue, wesentlich bessere Wohnung gekriegt und bin mitsamt dem Hund umgezogen. Jetz bin ich knapp ein Jahr hier und es ist besser, als es je zuvor war.
Und genau wegen solchen Happy-Endings sage ich, die Menschen sollen angesichts von Problemen nicht den Kopf hängen lassen, man findet immer eine Lösung im Leben. Irgendwie geht es immer weiter und wieder aufwärts.