Hallo, liebe Forumteilnehmer,
bin Bipolar I, seit einem Jahr aus der Klinik, 4 Monate Aufenthalt, die ersten drei Monate respektierte man nicht, dass ich Lithium zwingend benötige, man stopfte mich mit Lorazepam voll, obwohl ich den Ärzten versicherte, aufgrund Erfahrung, das diese Benzos bei mir nichts bringen. Nach drei Monaten offerierte man mir, dass diese drei Monate nichts gebracht haben, ich sagte danke, das liegt nicht an mir. Die Ärztin schaute mich gross an und fragte, wie sie nun vorgehen solle. Ich dachte mir, kann das sein, ihr habt doch studiert. Daraufhin sagte ich, dann gebt mir jetzt bitte endlich mein Lithium und mein gewohntes Quetiapin. Bekam ich dann auch gleich beides, von Quetiapin allerdings dann die retartierte Form 600mg, nach zwei Tagen war ich am Boden. Dann wollte sie auf 700mg erhöhen, was ich erfolgreich vehement abgelehnt habe, mit dem Hinweis, 'Sehen Sie nicht, wie ich jetzt schon am Boden bin?'. Plötzlich konnte ich nach 4 Wochen entlassen werden. Soviel zur Einsicht auf ärztlicher Seite. Seitdem sieht sich meine niedergelassene Ärztin dazu genötigt, dass ich jeden Abend statt das normale Quetiapin, dass ich besser vertrug, 100mg Quetiapin retard reinzudrücken, die Folge, ich kann vor 12h Mittag in der Regel nicht mehr aufstehen und fühle mich den ganzen Tag wie gerädert. Tatsächlich findet man im Internet fast ausschließlich nur Personen, die die besten Erfahrungen mit Quetiapin retard haben. Bisher habe ich nur eine Person entdeckt, die das gleiche Problem hat wie ich, ausser einer Person im Bekannntenkreis, die bereits mit 50mg nicht aus dem Bett kommt. Dieser volle Erschöpfungszustand hat jetzt dazu beigetragen, dass ich die Erwerbsminderungsrente beantragt habe. 31 Jahre im Berufsleben konnte ich normal um 5h früh aufstehen, jetzt ist 12h noch eine Last. Vielleicht geht es jemand von Euch ähnlich. Gruß Shirocco