Oh mannomannomann....
Hab jetzt mal ein Bißchen recherchiert, weil mir das Thema keine Ruhe gelasse hat und sitze jetzt regelrecht schockiert vorm Rechner.
Im Leben hätte ich nicht gedacht, dass das Konzept der Persönlichkeitsstörung eine solch immense Tragweite hat.
Aber jetzt lese ich, dass alleine das Denken in diesen Bahnen den Therapierfolg von Patienten massiv gefährden kann.
Für mich war "Persönlichkeitsstörung" bloß ein Wort, um einer Gruppe von Problemen, die Menschen mit sich rumtragen, einen Namen zu geben.
Da war ich ja sowas von naiv....
Daher ziehe ich bis auf Weiteres meine Kritik zurück, hier hatte ich echt keine Ahnung, wovon ich rede und da muss ich noch Einiges lernen.
Meine neue Position ist:
Die BPS als solche mag es in der Tat nicht geben, weil das Konzept der Persönlichkeitsstörung an sich möglicherweise falsch und definitiv potentiell schädlich ist.
Die unter BPS zusammengefassten Verhaltensweisen und Symptome gibt es allerdings sehr wohl, womit die Krankheit nach Tatsachen existiert. Nur haben wir möglicherweise die falsche oder kontraproduktive Idee davon was sie ist.
Vereinfacht: Das Kind hat den falschen Namen, aber das ändert nix daran, dass es existiert.
Weiters halte ich Sätze wie
"Persönlichkeitsstörungen sind eine Erfindung der Pharmaindustrie" nach wie vor für Unsinn, weil sie viel zu generell sind, ein falsches Bild vermitteln und im Gewand der Verschwörungstheorie daherkommen.
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Von Aschenputer bis Napalmdrossel.
Männlich, 37, Bipolar 2, Pregabalin 150mg