Hallo Tagtraum,
man darf Angehörigen keine Psychose unterstellen, wenn das nicht ein Arzt diagnostiziert hat.
Außerdem darf jeder negativ denken, halb Deutschland tut das.
Heute hat sie mir gesagt, sie glaubt wohl schon seit Jahren, sie hätte eine schwere Krankheit und jeder weiß davon, aber sagt ihr nix. Argumentativ dagegen ankommen: kann man vergessen. Die letzten Jahre war es immer mal wieder ein Ungezieferwahn.
Deine Mutter hat sowas von Recht. Du denkst, sie hat eine Psychose, das ist eine schwere Krankheit. Du schreibst hier über sie, da muss man doch verrückt werden, weil sagen tust Du ihr nichts.
Es ist ja eher so seit vielen, vielen Jahren latent, ohne Konsequenzen wie Ruin, Abwendungen von Freunden wie bei akuten und plötzlichen psychischen Episoden
Latent. Seit vielen, vielen Jahren. Ich weiß jetzt nicht, wie Du da anderen Menschen Handlungsbedarf deutlich machen willst.
Deine Mutter ist anders als Du. Aber eine Psychose diagnostiziert ein Arzt. Du nicht.
Man kann auch sagen: Sie hatte Angst um die Tochter und hat deshalb geglaubt, alles geht schief.
Mecker sie nicht an, und geh mit ihr Kuchenessen.
Du denkst jetzt schon an zukünftige Kinder und da soll Deine Mutter sich wie gewünscht verhalten.
Da steht aber kein positiver Satz über Deine Mutter.
Du neigst dazu, Dich zu überarbeiten. Also kriegst Du da nicht den Punkt, den Stop,
kein gutes Körpergefühl bei Überlastung? Nur weil Deine Mutter gesagt hat, alles geht schief?
Sowas machen Eltern. Deshalb muss man da selbst in keine psychische Krankheit donnern.
Du hättest mit Dir netter umgehen können. Also mach das jetzt und geh auch nett mit Deiner
Mutter um. Leg Deinen Schalter um.
Viele Grüße
Cornelia