Hallo Kinswoman,

lieben Dank schon mal! ich wusste nicht so genau wie viel ich schreiben soll. Aber hier einige Infos mehr:

Er ist 18 Jahre und hat sein Abitur 2017 (mit den letzten Energiereserven) absolviert. Er lebt (noch) in dem Haushalt meiner Eltern, ist aber fest entschlossen auszuziehen.
Zur Zeit ist er in der Phase der Hypomanie (seit Januar 2018, allerdings ist die Stimmung tagesbedingt manchmal dann doch eher niedergeschlagen/wütend.), nachdem er ein Jahr lang diese nicht mehr hatte, aber dafür die Depressionsphase da war.
Die damalige Therapie brach er ab, da er sich nicht verstanden fühlte. Bzw. damals wurde bei ihm auch nicht nach bipolarer Störung hin therapiert (obwohl er stationär auch schon in seiner letzten Hypomanie, 2016,in der Jugendabteilung war -was jedoch nicht weitergebracht hat und man uns stattdessen ans Jugendamt gerichtet hat (von denen wir dann nur positives über unseren Familienzusammenhalt zu hören bekamen, was zwar schön ist, aber psychologische Hilfe wäre viel nötiger gewesen - wie gesagt, wir wurden nicht ernst genommen, wobei wir einfach so viele Symptome nennen konnten, die für bipolar sprachen und es zu Hause einfach unerträglich wurde bzw momentan wieder ist..))

Medikamente lehnte er strikt ab - bis eben vor 1-2 Wochen.
Er möchte in dem diesjährigen Wintersemester ein Studium beginnen, welches er mit Begeisterung auch anstrebt. Davor wollte er aber ein Jahr Pause machen, was er psychisch einfach brauchte. Für das Studium möchte er fit sein sagte er und solange er jetzt die Zeit hat, möchte er seine Psychische (so gut es geht) stabilisieren, damit er überhaupt ein Studium bewältigen kann.
In der Zwischenzeit hat er seinen Führerschein gemacht, was für ihn einen großen Stressfaktor darstellte und von Außen fast schon wie ein Auslöser für die Hypomanie wirkte (was vielleicht nur reiner Zufall ist).

"ich kann nicht mehr" ist ein Satz den wir seit Wochen hören und deshalb auch seit Wochen schon versucht haben einen Platz zu bekommen. Zumal es manchmal zu Hause sehr laut wurde und er irgendwann sagte, ich kann das nicht mehr kontrollieren und möchte nicht, dass es zu Hause eskaliert.
Dass er überhaupt diese Erkenntnis traf und das so direkt mitteilen konnte fand ich beachtlich
.
Nun hat er den Aufenthalt, den er sich erwünscht hat. Allerdings kommen jetzt diese Vorwürfe...man bekommt dann (seltsamerweise) ein schlechtes Gewissen obwohl das ganze ja wirklich nur für sein Wohlbefinden gedacht ist. Zumal die Beziehung zu einander auch zu Brüche geht und man auch sieht, dass er leidet, was wir natürlich nicht wollen. Aber laut ihm, tuen wir ja nur so als ob uns sein Zustand interessieren würde und wir das ganze nur Spielen...

Edit: wie bereits am Anfang erwähnt wirkte er anfangs gut aufgehoben und man hatte Hoffnung, auf dem richtigen Weg zu sein. Jetzt ist er aber total gereizt und beklagt sich über die Kompetenz der Ärzte. Diese gereizte Art und schlechte Stimmung steckt leider leider an. Ich persönlich fühle mich runtergezogen, als ob meine Energie mir geraubt wird...



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 31.03.18 17:37.