Hi zusammen,
ich möchte das Thema unter einem anderen Blickwinkel beleuchten.
Es gibt seit 2006 das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG).
Zitatanfang:
"§ 19 Zivilrechtliches Benachteiligungsverbot
(1) Eine Benachteiligung aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, wegen des Geschlechts,
der Religion, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität bei der Begründung, Durchführung und
Beendigung zivilrechtlicher Schuldverhältnisse, die…. ist unzulässig." Zitatende
Nun kann man den Begriff „Behinderung“ sehr breitgefächert auslegen.
Aber mal ehrlich, Bipo ist eine Behinderung, sie behindert uns in unserem täglichen Handeln und Denken dann,
„wenn es mal wieder losgeht.“
Keinem liegt das Wort „Behinderung“, es wird ja derzeit genug darüber in Medien und Politik diskutiert.
Wenn ich aber schreibe: „Ich fühle mich in meiner Arbeit behindert“, dann ergibt das plötzlich
eine vertraute Formulierung.
Jeder Arbeitgeber müsste extremen „Düsengang“ haben,
wenn er mit drohenden harten Strafen gegen das AGG verstoßen sollte.
Wenn mich mein Arbeitgeber wegen meiner Bipo entlassen wöllte,
würde ich ihn vor das nächste Arbeitsgericht zerren und alle
„Tiger“ rauslassen, die ich zur Verfügung habe.
Danach würde ich die Firma zum finanziellen Aderlass führen.
Zusätzlich würde die Firma noch wegen des Verstoßes gegen das AGG
von der Staatsanwaltschaft angeklagt werden.
So was macht einem Arbeitgeber trotz vorhandener Rechtsabteilung keinen Spaß,
denn dahinter steht immer noch ein gewisser Imageverlust.
Doch in meiner Firma ist das erfreulicherweise kein Thema.
Ich habe mich bereits bei meinen Chefs und einem vertrauten Kollegen geoutet.
Ich hatte lange damit gehadert, aber eingesehen, dass mich das über lange Zeit nur belastet.
Ich hatte ja nichts zu verlieren. Ich denke auch darüber nach, noch beim Betriebsrat vorzusprechen.
Jeder Arbeitgeber sollte froh darüber sein, wenn er einen Bipo als Mitarbeiter hat.
Mal ehrlich wir verfügen doch mehr oder weniger über ein überdurchnittliches Kreativitätspotenzial
und eventuell auch über einen höheren IQ.
Diesen Vorteil müssen wir uns trotz aller unerwünschten Nebenwirkungen zu Nutze machen.
Alles hat eine positive Seite, auch wenn sie nicht groß ist, aber sie ist da.