Hallo,
ich habe keine ADS-Diagnose, aber es ist schon einiges passiert, als ich auf das ADS-Medikament Bupropion als Antidepressivum umgestiegen bin, was die Vermutung sehr nahe legt, dass ich ebenfalls ADS habe.
Auch die Art der Jobs, die ich bevorzugt gemacht habe, Aussagen meiner Familie zu meinem Verhalten als Kind und mein permanentes Multitasking am Computer legen alle diese Vermutung nahe.
Aber eine Diagnose im Erwachsenenalter ist gar nicht so einfach, und mir hat mein Sozialarbeiter vom Sozialpsychiatrischen Dienst einen Spezialisten empfohlen/ans Herz gelegt, der darauf spezialisiert ist - allerdings müsste ich dazu entweder unzumutbare Strecken zwischenfahren oder stationär gehen (wozu ich absolut keine Lust habe).
Ich habe mich dann gefragt, worin denn der Benefit für mich liegen soll, wenn ich noch eine Diagnose mehr habe, und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es da für mich keinen gibt, da ich ja anscheinend schon ein wirksames ADS-Medi nehme. Erst duch einige Verhaltensänderungen dadurch bin ich ja überhaupt erst drauf gestoßen (worden), dass es durchaus möglich oder sogar ziemlich wahrscheinlich ist, dass ich ADS habe. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, sozusagen.
Aber da noch keiner was dazu geschrieben hat, dachte ich, dass ich mich zumindest mal zu Wort melde, dass es sowas sehr wohl geben kann und sich die Diagnosen nicht ausschliessen.
Also, wenn du einen Benefit davon haben kannst, z.B. eine Medikation, die diesem Krankheitsbild dann Rechnung trägt zum Beispiel, kann es ja wirklich nicht schaden, so eine Diagnose/Testung zu machen. Und wenn es nicht zutrifft, ist das ja auch ein Ergebnis, das Klarheit schafft.
LG,
M.