Hallo Madusa,
ich suche keinen Persilschein von Betroffenen. Ich möchte einiges Verstehen, deshalb tausche ich mich hier aus. Es wäre einfacher sich damit nicht zu befassen und den Kopf in den Sand zu stecken.
Ich habe mich auch mit meiner Rolle als Mutter auseinander gesetzt, auch mit den negativen Geschehnissen.
Was ich dir versichern kann, ich empfinde keinen Neid zu der Beziehung meiner Tochter zu ihrem Vater. Wenn die Beziehung heute gut und halbwegs normal, dann ist das auch gut für mich, denn es beruhigt mich. Ich habe schon vor so vielen Jahren lernen müssen dass man gut lebt wenn man "Gönnen" kann und das kann ich. Egal wie verfahren die Kiste gerade ist, ich wünsche meiner Tocher nur das Beste, sie wird immer meine Tochre bleiben und ich liebe sie, egal was kommt.
Sicher leiden auch Täter und du urteilst sehr hart.
Ich habe in den letzten Jahren mit vielen Müttern und Vätern darüber gesprochen wie sie ihre Kinder erzogen haben und wie sie selber erzogen wurden. Es war extrem unterschiedlich wie sie sich zu dem Thema "geschlagen worden zu sein" äußerten.
Ich finde es auch wowas von Schiete dass mir das einige wenige Male passiert ist, ich habe mir damals auch eingebildet dass ich es besser kann und es NIEMALS tun werde. Ich war eine Mutter die jeden auf das Schäfste verurteilt hat dem das jemals passierte. Und dennoch ist es passiert. Ich bin wenigstens zu mir und zu meiner Tochter so ehrlich und sage DASS ES SO WAR!
Ich habe von meiner Mutter wesentlich mehr abbekommen, bin aber froh dass mich das nicht wirklich belastet hat und auch heute überhaupt nicht mehr tangiert.
Meine Freundinnen kennen das aus ihrer Kindheit alle, mehr oder weniger.
Die, wo das wenige Male vorkam dass sie geschlagen wurden kommen damit ohne Groll und Probleme klar. Aber es gibt auch einzene Fälle, z.B eine Schulfreundin wurde regelmäfig richtig verprügelt, das ist klar dass man damit nicht klar kommt und auch eine Entschuldigung von den Eltern erwartet, Absolut zu recht!
Ich habe auch nichts verdrängt oder versuche es zu beschönigen.
Mich bringt auf die Palme, dass mir extreme Verhaltensweisen angedichtet werden die es nicht gab.
Ich kann mich auch nicht für Dinge entschuldigen die nicht stattgefunden haben.
Was meine Tochter damit bezweckt ist schon interessant für mich, aber auch ohne das heraus zu bekommen muss ich leben können.
Ich möchte hier auch von Niemandem irgendwelche Bestätigungen. Das hier soll mir helfen zu verstehen. Auch das ist ein Prozess und es wird sich zeigen ob es mich weiter bringt.
Ich selber komme nach den Jahen ganz gut klar, wichtiger ist es wie es zwischen mir und meiner Tochter weiter geht, was ich machen oder was ich lassen kann. Sicher gibt es immer wieder etwas aufregende Phasen, aber auch damit lerne ich umzugehen.
Ich denke eigentlich dass meine Tocher schon Kontakt möchte, dann aber zu ihren Bedingungen, in jeder Hinsicht zu ihren Bedingungen. Das geht natürlich auch nicht.