Für den Einen geht eine komplexe Arbeit leicht von der Hand, weil vielleicht auch darin talentiert und jemand anderes muss viel Kraft aufwenden um eine ganz einfache Tätigkeit auszuführen. Wer hat hier mehr Kraft und Energie reinstecken müssen?
Jemand steht um 6 morgens auf, geht früh zur Arbeit, kommt abends nach hause, macht seine Hausarbeit und findet noch Zeit für ein komplexes Hobby.
Ein anderer Mensch liegt um 6 Uhr noch im Bett, wird sich bewusst, dass er heute unbedingt Einkaufen gehen muss, aber Ängste und viele andere Gedanken gehen in ihm herum. Bis ca. 17:00 Uhr quält er sich mit diesem Gedanken, schafft es mühsam unter die Dusche, das Anziehen fällt ihm schwer, geht kurz vor Ladenschluss einkaufen, schafft es schwer sich darauf zu konzentrieren, was benötigt wird, der Schweiß bricht ihm an der Kasse aus und ist froh, dann endlich um 20 Uhr mit dem Einkauf zu hause zu sein.
Wer hat hier mehr Kraft und Energie aufgewendet?
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Klienten haben bei einem Träger sich für mehr Geld für ihre Tätigkeiten im geschützen Bereich eingesetzt. Es gab dazu gute Diskussionen.
Selbst der Leiter fragte, was eine gerechte Bezahlung wäre? Hat derjenige mehr geleistet, der selbständig mehrere Aufragen zugleich erledigen konnte und derjenige, der bei der gleichen Arbeit sogar noch einiges an Unterstützung brauchte und nicht soviel in der gleichen Zeit erledigen konnte, weniger? Oder kann es sein, dass beide gleich viel Energie und Kraft eingesetzt haben, so wie es ihre Ressourcen eben erlaubten?
Viele Grüße Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).
