Ich habe mich nicht richtig ausgedrückt: Ich schildere es hier nochmal unabstrakt und ganz konkret.
Ich habe in der Ergotherapie meine Sachen gemacht mich für mich allein beschäftigt und ab und zu kam ein Erotherapeut vorbei, plauderte kurz mit mir und ich bekam das ein óder andere Mal ein Lob.
Die anderen, untätigen und vor sich hin maulenden Mitpatienten, bekamne das mit und schoben infolge dessen einen Hass auf mich, zumal sie auch mitkriegten, dass ich mich mit einem andern Patienten darüber unterhielt, dass ich mit Kunsthandwerk Geld dazuverdiene. Er sprach mich an, was ich denn so nebenbei mache und ich redete mit ihm darüber.
Folge: Im gemeinschaftlichen Essensraum setzten sich auf einmal alle Frauen, die vorher mit mir an diesem Tisch saßen, woandershin, mit der Begründung, dass das nichts mit mir zu tun habe. Das äußerten sie von sich aus, ich fragte nichtmal danach.
Dadurch, dass ich nun auch nicht rauchte, gehörte ich nun auch nicht zu der Gruppengemeinschaft der Raucher und wurde so zum prädestinierten Lästerobjekt, was mir zu dieser Zeit ziemlich egal war, weil ich ja sowieso mit andern Dingen beschäftigt war. Die Situation verschärfte sich jedoch, zum Schluß solidarisierten sich allerdings die Therapeuten, mein Arzt und die Schwestern mit mir, also hatte ich von Seiten des Klinikpersonals alles richtig gemacht.
Und hier zeigt es sich wiedermal: Die Leute, die wegen Mobbing in die Psychiatrie kommen, mobben auch selbst. Die sind teilweise keinen Deut besser, als ihre "Täter". Also, kein Mitleidbonus. Jedefalls nicht von mir.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.18 19:49.