Was ich am Schluss noch sagen wollte.
Ich habe es nach 55 Jahre in denen mir gesagt wurde, ich hätte den Teufel im Leib geschafft, dass mein Mann Tabletten nimmt und im Gegensatz zu vorher sehr stabil ist.
Ich hatte in dieser Zeit viele Anlaufstellen, die mich bedauert haben. Es hat mich nur runtergezogen.
Als Kind hatte ich einen Schutzengel, eine Frau aus dem Dorf, die von ihrem verstorbenen Mann gezwungen wurde zwei Abtreibungen zu machen. Sie hat mich die ersten 6 Jahre großgezogen und ist, bis ich ausgezogen bin, täglich vorbeigekommen, trotz Beschimpfungen meiner Eltern. Sie hat dafür gesorgt, dass ich nach meinem Selbstmordversuch mit 15 einen Hund bekam. Sie war bis zu ihrem Tod für mich da.
Ich will nicht bedauert werden.
Ich werde nicht aufgeben.
Ich glaube, dass Gott mich kennt. Auch wenn ich oft das Gefühl habe, dass er mich vergessen hat, so weiß ich doch, dass er mich in meiner Kindheit und Jugend beschützt hat.
Solange ich die Kraft habe, werde ich gegen diese Krankheit kämpfen.
Ich hatte über2 Jahre starke Depressionen, ich kenne den Schmerz in meiner Brust ganz genau und solange der wieder nach ein paar Tagen weg geht, werde ich keine Tabletten mehr nehmen und resignieren.
Ich hatte diese starken Depressionen, weil ich dachte ich könnte weglaufen und nicht gekämpft habe. Ich wusste nicht gegen was ich kämpfen sollte. Jetzt weiß ich, dass ich gegen eine Krankheit kämpfe und eine Chance habe.
Als ich wieder gesund war, war meine ganze Welt zusammengebrochen und jeder hielt mich plötzlich für verrückt, weil ich zwei Jahre nur noch gesagt habe, lasst mich in Ruhe und die Kranken mich weiter verfolgt und rumgeschrien haben, ich hätte den Teufel im Leib.
Ich war 10 Jahr in Psychiatrischen Behandlung. Aber die Erinnerungen von meinen Misshandlungen, weil andere Leute einfach die Augen zugemacht haben und sagen, da kann man sich nur selbst schützen, gehen nie mehr weg.
Ich würde gerne mein Leben dafür geben, dass meine Enkelkinder nicht misshandelt werden.
Ich denke alles im Leben hat irgendwo einen Grund, auch wenn wir den oft nicht erkennen.
L.G.
Lena61