Hallo Neuer Weg,
vielen Dank für die Meldung. Habe den Verdacht von meiner Frau auch schon geäußert bekommen.
Wäre bei dieser psychischen Störung nicht ein ständiges starkes Selbstbewusstsein notwendig?
Ne, das Selbstbewußtsein ist sehr niedrig, wird versucht, z. B. über Leistung usw. zu kompensieren. Außerdem muss ja nicht eine Persönlichkeitsstörung vorliegen, es kann auch eine stärker Akzentuierung sein.
Es ist ja nicht nur so, dass die die Arbeit und Leistung an erster Stelle stehen, sondern auch die eigene Wahrnehmung sich deutlich von anderen Zeiten unterscheidet.
Oft habe ich zu Zeiten "hypomaischer Phasen" das Bedürfnis den Zeitpunkt festzuhalten. Ich bemerke hier, dass ich viel mehr fotografiere um das Gefühlte aufzunehmen. Klinkt jetzt bestimmt sehr seltsam. Mir wurde damals ein Mal eine Frage gestellt ob ich lichtempfindlicher wäre bzw. Farben anders wahrnehme als sonst. Wenn ich es jetzt mit" Erfahrung" beschreiben müsste, würde ich sagen, dass sich gerade die Lichtverhältnisse und Farben eher weich und intensiv anfühlen.
Na ja, man kann auch LÄuse und Flöhe haben, das Eine schließt das Andere ja nicht aus. Also wäre eine Abklärung bei Leidensdruck schon sehr sinnvoll.
Ich nehm Gefühle oft als Farbe oder Form wahr, meiner Meinung nach unabhängig von den Phasen. Wenn ich zur Ruhe komme, ist mehr Zeit/Platz für Wahrnehmung usw. da als in stressigen Zeiten.
Klär es am besten ab. Mir sind 20 Jahre dadurch verloren gegangen, dass die Bipo niemand erkannt hat bzw. in einer Reha zwar erkannt wurde, mir aber nicht plausibel erklärt wurde (auf meine Frage, wie die auf die Diagnose Bipolar 2 kommen, ich würde es nciht so sehen kam "mangelnde Krankheitseinsicht ist auch ein Symptom"). Ich habs nicht ernst genommen, zudem das Lamotrigin überhaupt nicht vertragen, was für mich ein Beweis dafür war, dass ich "nur" depressiv bin und die mich in der Reha komplett falsch eingeschätzt haben.
LG
Kessy
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w, bipo 2 (ED 2009 gekonnt ignoriert; 4/2016 1.offiziell "gemischte Episode", 2020 wieder gemischte Episode); z. Zt. 5mg Olanzapin, 150mg Bupropion.; bis zu 100 mg Quetiapin zur Nacht (z. Zt. 25 mg); L-Thyroxin 50µg