Einige kennen mich bereits ein bißchen, andere noch nicht, weil ich schon länger nicht mehr geschrieben habe.
Mir geht es im Moment eigentlich ganz gut, auch wenn ich immer noch nicht ganz den Überblick über diese Krankheit habe, aber den bekommt man vielleicht nie.
Wie auch immer, ich war heute nach langer Zeit wieder bei meinem Arzt und habe mir das Lithium wieder verschreiben lassen, und da habe ich den Arzt auch mal ein paar Fragen gestellt. Auf meine Frage, ob vielleicht nicht auch Valproinsäure für mich geeigneter wäre, wie mir einige andere Betroffene und Ärzte gesagt haben, hat er nur nein gesagt, ohne jegliche Begründung.
Auf die nächste Frage, wieso er nach einer Sitztung von 15 min. sagen kann, daß ich md bin, sagte er nur: " das ist ja klar, ihre Schwester hat es, sie beschreiben die typischen Symptome und es wird genetisch vererbt."
Und was mich am meisten verwundert hat: Wozu ist dieser Psychiater eigentlich da? Nur um einem das Rezept in die Hand zu drücken und den Lithiumspiegel zu kontrollieren? Ich habe ich gefragt, ob man nicht parallel auch etwas anderes tun kann, sowas wie Verhaltentherapie oder Streßbewältigungs-therapie oder so was? Ich weiß ja nicht, was es da alles gibt, aber ich habe eigentlich von ihm erwartet, daß er mir da ein paar Informationen geben kann. Müßte er meiner Meinung nach als guter Arzt auch ohne Anfrage von sich auch tun, oder nicht?
Er denkt halt, daß ich es geerbt habe, daß ich jetzt einfach damit leben muß, die Medikamente zu nehmen und das wars. Er sagte: "Es hat bei ihnen ja keine andere Ursache!"
Ach soooo, woher weiß er das denn jetzt, er kennt mich doch null! Sieht man das als Psychologe in den Augen, ob ich ein gutes Elternhaus, gute Freunde und eine supertolle Kindheit hatte?
Ich jedenfalls denke, daß ich mehr als nur die Medikamente brauche, um besser mit mir, der Krankheit und dem Leben klarzukommen. Was macht ihr denn außer der medikamentösen Therapie? Bekämpfen denn die Medikamente nicht lediglich die Symptome? Was ist mit den Ursachen? Unwichtig?
Hoffe, euch geht es soweit gut,
liebe Grüße,
Silvia