Gestern war ich nun in der TK zu einem Informationstermin, also doch noch kein Vorgespräch, wie ich zuerst dachte.
Zu diesem Termin werde ich in der nächsten Zeit angerufen.
Es hat sich vieles dort verändert.
Zum einen ist die TK umgezogen und das wesentlich weiter weg, als wie es vorher war.
Auch die Strukturen sind andere, halt wie ein ganz normaler Klinikbetrieb, nur daß man nachmittags nach Hause fährt.
Der Infotag fand in einem Raum statt, der eher ein Konferenzzimmer glich, die Atmosphäre kühl und unpersönlich.
Ich fand es einfach nur befremdlich, zumal ich das völlig anders in Erinnerung habe, also nichts, damit sich Patienten auch
wohlfühlen.
Aber vielleicht erwarte ich auch zuviel.
Jedenfalls bin ich mit keinem guten Gefühl nach Hause gefahren, wobei mir vieles durch den Kopf ging.
Für mich bedeutet das, morgens um 5.30 Uhr aufzustehen, Hund versorgen, Gassie, mich fertig machen und eben frühstücken.
Anschliessend 1 Stunde mit dem Bus fahren, um pünktlich um 7.30 Uhr in der Klinik einzutreffen.
Früher sind wir abgeholt worden und konnten "zum Ankommen" erst mal dort alle gemeinsam frühstücken, ehe dann der normale Klinikbetrieb losging, mit Plänen besprechen und Tagesablauf.
Abends bin ich dann nach einem für mich sicherlich sehr anstrengendem Tag um frühestens 17.00 Uhr zuhause, mit dem Hund
raus, aufräumen, Abendessen, dann zwischen 21.00 und 22.00 Uhr ins Bett, um morgens einigermassen fit zu sein, was in
einer Depression wohl kaum möglich ist.
Fazit, ich weiss nicht, ob ich das überhaupt schaffe, weil ich aus Erfahrung weiss, daß dieTherapieangebote und Umstellung
von Medikamenten, die vielen Leute dort und kaum Rückzugsmöglichkeit sehr anstrengend sein werden.
Stressig wird auch zusätzlich der Alltag zuhause sein und gerade stressige Situationen führen nicht dazu, daß ich
mich besser fühle, im Gegenteil, die lösen meistens wieder neue Phasen aus.
Ich finde es auch wichtig, mich damit auseinanderzusetzen und bin mir momentan nicht mehr so sehr sicher, ob es der
richtige Weg ist, zumal es mir seit einigen Tagen auch wieder besser geht und ich das Gefühl habe, so langsam wieder
aus der diesmal heftigen Depression herauszukommen.
Zum Glück habe ich noch Bedenkzeit und werde mir das wohl doch nochmal überlegen und mit meiner Therapeutin be-
sprechen, bei der ich über längere Zeit keinen Termin mehr hatte.
Die andere Möglichkeit wäre, es so zu lassen, wie es ist und im Notfall, wenn wieder vermehrt Suizidgedanken auftreten
usw in die Ambulanz fahre und mich besser in vollstationäre Behandlung begebe.
Momentan sagt mir die letzte Möglichkeit doch mehr zu, obwohl mich der Aufenthalt in der TK bisher immer aus einer
Depression herausgeholt hat und es mir lange Zeit besser ging.
Ich muss mir das einfach nochmals genau überlegen.
Viele Grüsse
mexx
Betroffene Bipo 2
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Niemand braucht so bitternötig ein Lächeln
wie derjenige,
der für andere keins mehr übrig hat.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.01.18 11:53.