Liebe Foris,
ich habe mich nun endlich entschieden, in die Tagesklinik zu gehen, weil ich einfach nicht mehr kann.
Meine Ärztin hat mir schon vor Monaten dazu geraten, aber ich habe es immer wieder aufgeschoben, weil es mir
zwischendurch auch wieder besser ging, ich niemanden für meinen Hund hatte und ich mir nicht eingestehen
wollte, ein 5. Mal dorthin zu gehen, nur weil ich zu schwach dazu bin, es alleine zu schaffen.
Am Wochenende ging nun gar nichts mehr und wenn ich den Hund nicht hätte, wäre ich in die Ambulanz gefahren,
zumal mir auch meine inzwischen immer häufigeren Suizidgefühle Angst machen, irgendwann doch die Kontrolle
darüber zu verlieren.
Zum Glück habe ich vorgesorgt und mich rechtzeitig um eine Betreuung für den Hund gekümmert, so daß ich mir diesbezüglich
keine Sorgen machen muss.
Durchs Internet habe ich eine nette Frau kennengelernt, die erfahren ist im Umgang auch gerade mit Tierheimhunden,
und auch bereits vor 2 Wochen zum
gegenseitigen Kennenlernen bei mir zuhause war, um auch den Emil kennenzulernen.
Sie wird mittags für 2 Stunden den Hund betreuen, mit ihm Gassi gehen, spielen usw. Wir treffen uns vorher noch ein paarmal,
bevor ich dann in die Klinik gehe.
Das nimmt mir eine grosse Sorge ab.
Jetzt kann ich das endlich in Angriff nehmen und werde diese Woche noch zu meiner Ärztin gehen und mir die Einweisung
abholen.
Die letzten Male habe ich immer sehr schnell dort einen Platz bekommen.
Dort werde ich auf jeden Fall meine Tabletten umstellen lassen, da ich merke daß sie nach 10 Jahren Einnahme ihre Wirkung
verloren haben und ich mich schon längere Zeit in einer Mischphase befinde.
Auch mit dem Ausschleichen von Venlafaxin, das sehr starke Absetzerscheinungen hat bin ich dort sicherlich gut aufge-
hoben.
Ich denke mal, daß ich die richtige Entscheidung getroffen habe, zumal ich zur Zeit auch noch einige andere Baustellen,
habe, die ich in meiner jetzigen Verfassung nicht alleine in den Griff bekomme.
Aus Erfahrung weiss ich, daß ich dort jedesmal neue Kraft schöpfen konnte und es mir sehr geholfen hat, wieder mehr
Stabilität zu bekommen.
Viele Grüsse
mexx 66 w
Betroffene Bipo 2
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Niemand braucht so bitternötig ein Lächeln
wie derjenige,
der für andere keins mehr übrig hat.