Ich hatte im Vorfeld auch große Bedenken, lange Jahre hatte ich mich gegen Medikamente im Allgemeinen gesträubt. Und dann eins, mit dem man sich vergiften kann?
Seit September nehme ich es und ich bin begeistert. Ich fühle mich endlich wieder lebendig und nicht wie ein NL-Zombie.
Wir haben es langsam eingeschlichen, erst eine halbe, dann eine ganze Tablette und mittlerweile anderthalb. Es ist auf einem wirksamen Spiegel angekommen und bevor ich die Bestätigung meiner Ärztin hatte, habe ich es an Stimmung und Antrieb gemerkt, weil depressive Verstimmungen, die ich schon immer als "normal" zu meinem Alltag gehörig betrachtete, von einem auf den anderen Tag verschwunden waren.
Wenn es also bei mir gegen Depris wirkt, wirkt es doch hoffentlich auch gegen Manien? Das werde ich bald rausfinden.
Inzwischen bin ich nämlich dabei, das Olanzapin zu reduzieren und dann abzusetzen. Die erste Woche habe ich gut überstanden und hatte nur einige Schwierigkeiten mit dem Schlafen, aber nicht übermäßig.
Ich bin also noch am Anfang, aber ich kenne auch jemanden, der seit 18 Jahren stabil ist dank Lithium.
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Pronomen: er, Baujahr 80, GdB 50, voll erwerbsgemindert, berufsunfähig
Diagnosen: 03/2009 rezidiv. Depression, 06/2012 schizo-affektive Störung, 08/2016 bipolare Störung, 02/2019 Psoriasis, 03/2019 Psoriasisarthritis, 10/2021 Schlafapnoe, 07/23 VD ME/CFS u.a.
Medis: Valproat 500mg 1-0-2-0, Olanzapin 2,5mg 0-0-0-1, bei Bedarf Perazin 25mg 1-3x/Tag u.a.
Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.