Hallo,

auch ich kenne deine Situation nur zu gut: Man versucht jemandem zu helfen, der meint keine Hilfe zu brauchen und gerät dabei schnell an seine Grenzen, weil oft auch den Behörden die Hände gebunden sind.
Mein Freund musste vor einigen Jahren auch zwangseingewiesen werden und das war eine Prozedur, die sich über einen Monat hinzog, bis die Polizei ihn endlich festnehmen konnte. Letztlich haben wir für diesen Beschluss folgendes in die Wege geleitet: ein Gutachten seines behandelnden Psychiaters wurde an das Ordnungsamt der Stadt übergeben und die kamen dann zusammen mit der Polizei, um ihn festzunehmen.
Hört sich jetzt leicht an, war aber leider nicht so. Häufig haben seine Eltern oder ich bei der Polizei angerufen, die dann auch kamen, sich mit ihm unterhielten und ihn trotz des ärztlichen Gutachtens nicht mitnahmen, weil er sich gut verstellen konnte. Letztlich war der ausschlaggebende Grund, dass sie ihn festgenommen haben, weil er die Wohnung seiner Eltern verwüstete, die Autoscheibe der Mutter einschlug und häufig ein Kind aus dem Haus mit völlig unangepasster Geschwindigkeit im Auto mitnahm. Das ist zum Glück immer gut gegangen... Es war also tastächlich die Fremdgefährdung, die schließlich der ausschlaggebende Punkt war.

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit. Ich weiß sehr gut, wie anstrengend das alles sein kann und wie gerne du deiner Mutter helfen würdest...