Hallo Anna,
wenn dich Meinungen, die dir vielleicht nicht passen, nicht interessieren, bist du hier aber fehl am Platz.
Fragen kann man erstmal alles. Aber sich die Antworten aussuchen, hat bei mir zumindest, noch nie geklappt;-)
So wie es aussieht hättest du, wenn es danach geht was du willst, gar keine Antwort bekommen dürfen.
Weil, Erfahrungen hat hier wohl bisher keiner damit.
Wenn man bedenkt, dass wir hier in einem Bipolar-Forum sind, in dem manche Betroffene schon mehr als ein
Jahrzehnt schreiben und noch viel länger erkrankt und in Behandlung sind, müsste es doch, wenn diese
"Alternative" außer minimale Linderung, irgendeinen wirklichen Erfolg versprechen würde, mehr Erfahrungen dazu geben.
So "neu" sind diese Studien ja wirklich nicht. Und viele hier haben im Lauf der Zeit ja schon ein paar Psychiater durch. Irgendeiner müsste da sein, der es versucht hat.
Die Depressionen sind der heilige Gral in der Behandlung Bipolarer heißt es. Laut den führenden
Bipolar-Spezialisten die größte Herausforderung bei der Behandlung bipolar Erkrankter.
Ich denke egal was Hoffnung gäbe, billig und wirksam, die bipolaren Depressionen deutlich zu bessern,
würde in der Behandlung und Forschung eine größere Rolle spielen.
Wahrscheinlich ist das ein trialogischer Traum aller Beteiligter, DAS Mittel zu finden irgendwo, zufällig, nur keiner dran gedacht, auf das man bauen kann, das sicher hilft.
Vielleicht wirkt ACC bei dem einen oder anderen zusätzlich unterstützend, wie man es Omega3 Fettsäuren nachsagt. Wenn da mehr wäre denk ich wüssten wir das hier.
Mich würde interessieren, wie das dein Partner sieht. Wenn er deiner Meinung wäre, dass das einen Versuch wert ist, müsstest du gar nicht fragen hier. Dann könntet ihr das in der Apotheke kaufen und testen, was hält euch ab?
Die Magenschmerzen, Blähungen und den Durchfall hätte natürlich nur er, dir bliebe die Hoffnung.
Ich weiß schon auch was für Medikamente mein Sohn einnimmt, hab gelesen was es im Großen und Ganzen dazu zu lesen gibt.
Find ich noch ganz ok, kann ich mich z.B. mit ihm drüber unterhalten, wenn er über irgendwelche NW klagt oder Auskünfte geben, wenn in einer akuten Phase ein Arzt nachfragt, was den in der Vergangenheit genommen wurde.
Noch nie, wirklich nie, hab ich ihm zu oder abgeraten, was ein bestimmtes Medikament betrifft.
Immer ist meine Aussage ihm gegenüber die, dass ER es nehmen und die NW "aushalten" muss, bzw. das ertragen muss was eventuell passiert, wenn er seine Medikation nicht oder "falsch" nimmt bzw. eigenmächtig etwas daran ändert.
Und, dass er selber beobachten, ausprobieren und nicht hinnehmbare Nebenwirkungen unbedingt mit seinem Facharzt besprechen sollte.
Ich bin schließlich kein Psychiater und wenn ich Zweifel habe, dass er nicht die angemessene Behandlung bekommt, versuche ich immer IHN zu bestärken, noch einmal mehr anzurufen, auf der Matte zu stehen bei seinen Behandlern und auch mal ein unbequemer Patient zu sein.
Wie soll er neutral beurteilen, was ihm hilft, wenn ich bei ihm Zweifel sähe bzw. etwas hochlobe das ihm halt gerade nicht hilft?
Wir hatten mal vor der Diagnose einen frühen Versuch mit (meinem) Johanniskraut zu "Stimmungsaufhellung".
Dafür wollte ich heute keine Verantwortung mehr übernehmen.
Dass Du mit einem Spezialisten die Medikation deines Partners diskutierst finde ich sehr seltsam.
Mein Partner z.B. wäre ziemlich sauer, würde ich, egal wegen welcher Krankheit, mit seinen Ärzten darüber diskutieren was er meiner Meinung nach nehmen oder ausprobieren könnte.
Kann es sein, du suchst "etwas" was du deinem Partner "schmackhaft" machen kannst?
Was nicht Psychopharmaka heißt?
Du hast vor gut 3 Monaten noch geschrieben:
"
Er weigert sich strikt Medikamente zu nehmen. Ich kann das zum Teil nachvollziehen. Er berichtete, dass er unter Medikamenten nichts richtig fühlen kann, alles sich so betäubt anfühlt. Er fühlte sich wie fremdgesteuert und das möchte er nicht mehr."
Das bedeutet wohl, dass er keine Phasenprophylaxe hat, die verhindern kann, dass die Stimmungsschwankungen nicht mehr so heftig ausfallen.
Das wäre doch mal etwas was du mit ihm besprechen könntest, die Vor und Nachteile einer solchen. Nicht WELCHE, das entscheidet dann im Idealfall der behandelnde Arzt zusammen mit dem Betroffenen.
Ich finde man muss gut aufpassen, wenn man sich als nahestehende Person zu sehr einmischt in Krankheitsbewältigung und Behandlung. Es besteht die Gefahr, das Gegenteil von dem zu erreichen was man wollte.
Sollte seine Depression tatsächlich nicht so schwer sein, bzw. die Abneigung gegen Medikamente zu groß,
könnte ich mir vorstellen, ein Versuch mit einer Tageslichtlampe, richtig und ausdauernd angewendet, bringt
genau soviel oder wenig wie ACC. Nur mit weniger Nebenwirkungen
Und andere, angeblich sehr wirksame, nicht chemische Alternativen sind Schlafentzug und EKT.
Als Angehörige hab ich gelernt, dass mir manchmal nichts bleibt, als zähneknirschend abzuwarten, bis eine Besserung eintritt. Mich in Geduld zu üben. Signalisieren dass der Ist-Zustand akzeptiert wird.
LG
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Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…
Marie von Ebner-Eschenbach