Grüße dich A!
Ich glaube nicht, dass AlterV exakt das sagen wollte - ich habe das Gefühl ihn zu verstehen und würde es etwas anders darstellen:
Wenn eine Kind da ist sind die Gesetzmäßigkeiten innerhalb einer Beziehung schlagartig "etwas anders"...
Bitte !bedenke! - verlässt du sie, verlässt du dein Kind... somit ist das "Monopol" klar und du wirst eher "nützlich" als "anziehend" für deine Partnerin.
Sie weiß das instinktiv - und wird es in bestimmten Situationen gegen dich einsetzen.
"Wenn du... dann siehst du dein Kind nie mehr - ich ziehe weit, weit weg und du kannst"... und sowas hörst du dann - und du setzt dich erstmal hin, denn es ist wahr - sie kann es genauso durchziehen und du verlierst den Kontakt zum Kind... sowas zerstört dich...da gibt es keinen Hebel wie "ist mir Wurst"...
Sicher kann man niemandem raten, in einer Beziehung zu bleiben in der es physische oder psychische Gewalt gibt - aber vor 10 Jahren hätte ich nicht geglaubt, dass die Dunkelziffer echt so hoch ist (ich war schonmal bei einem "Betroffenentreffen" in meiner Stadt, weil ich dachte, ich bekomme da wertvolle Tipps für einen besseren Umgang miteinander).
Dort war auch ein Polizist, der sagte, dass die Dunkeziffer von "häuslicher Gewalt" bei der Polizei auf ca. 70% (!!!) geschätzt wird (geschlechtsunabhängige Gewalterfahrungen - nach Kind), dies scheint also sogar bei der Polizei ein "bekanntes Phänomen" zu sein...
Ebenso verwies er auf eine Studie, in der die Entscheidung der Polizisten durch nachgestellte Situationen getestet wurde (es wurde ein Szenario aufgemacht und die Kollegen gerufen - ohne Wissen, dass dies ein Test ist. Trotz einem ganz klar von der Frau ausgehendem Szenario wurde in 80% der Fälle fälschlicherweise der Mann aus der Wohnung gemahnt... dies kann unter Umständen fatal sein (denkt man an suizidgefährdete Personen etc.) - ich muss die mal suchen, ich bekam damals den Teil als Ausdruck vorgelegt... ist bestimmt auch online zu finden.
Die "Täter - Opfer" - Struktur ist einfach noch zu eingefahren in den Köppen... selbst bei mir: Ich sagte mir selbst: "Sie ist ein kleines Wesen mit 55 kg, ich bin ein fast 2 - Meter Mann... ich kann das ab..." - weit gefehlt und gnadenlos selbst überschätzt... "meine Liebe wird das schon heilen"... Quatsch.
Sicher gibt´s das auch genauso andersrum - und das ist genausowenig akzeptabel oder ok...
Bei einem Freundeskreis der vom Produktionsmitarbeiter bis hin zum Finanzvorstand reicht "bekamen es" fast alle faustdick in irgendeiner Form nach der Geburt des Kindes... komisch, oder?
Aber offen aussprechen darf man das eigentlich nicht ohne gleich den "Sexisten" - Stempel aufgedrückt zu bekommen... aber ich möchte das "nüchtern" sehen da ich glaube Reflektion, Ehrlichkeit und Einsehen ist der Weg der "Besserung".
Ich habe erstmal meine Koffer gepackt - etwas anderes kann ich aktuell nicht tun... aber sowas belastet halt auch das Kind ungemein, daher ist es fast nicht auszuhalten... aber wenn ich sie / sie mich triggert sehe ich aktuell keine andere Möglichkeit :(
Ich hoffe auf einen weiteren Gedankenaustausch ;)
Es grüßt, das Monster