Ein herzliches Hallo!
Auch ich habe mein "Coming - Out" dieses Jahr hinter mir (bis dahin wusste ich nichts von meiner Krankheit und wusste nur "ich bin anders als die anderen - irgendwie....").
Ich schaffte es damals, meine Phasen irgendwie zu verstecken (mir sagte auch mein Arzt, dass es ihn wundere, dass ich nicht schon vor 20 Jahren auf seinem Stuhl saß...), ich schaffte es über Jahre durch Überarbeiten, Alkohol, Sport, Sexsucht etc. mir das "manische Licht" abends soweit als möglich auszublenden... bis ich nichtmehr konnte und einen Zusammenbruch hatte - dann kam die Diagnose...
Ehrlich gesagt - für mein direktes Umfeld kam die Diagnose nicht so überraschend wie für mich... somit war es für mich einfach, meiner Familie und den nahen Freunden zu öffnen. Ebenso habe ich mich entschieden, offen mit dem Thema umzugehen (auch auf der Arbeit) und ich habe positive wie negative Erfahrungen gemacht - aber es würde mich mehr belasten, ein "Geheimnis" zu haben und mich für die anderen ohne Erklärung manchmal "komisch" zu verhalten... so bekomme ich auch Feedback (von Leuten die es "gut" mit mir meinen).
Es war eine schöne Erfahrung zu sehen, dass nicht alle Menschen negativ darauf reagieren und mir sogar viel Unterstützung zu Teil wurde.
Ich denke, es ist wichtig zu wissen welches Naturell man hat (schäme ich mich für meine Krankheit? Lässt mein Umfeld "Ehrlichkeit" zu? WILL ich, dass es jemand weiß?) um dann die richtige Entscheidung für sich selbst zu treffen.
Ich gehe offen damit um - alleine schon deswegen, dass es nicht immer "der manische Freund eines Freundes einer Freundin" ist - sondern "mein manischer Freund"...
Grüße,
Monster