Hey Limo,
ich habe immer gedacht diese hypomanischen Phasen, das ist mein wahres ich, mein Normalzustand.
Nach einigen Jahren und nachdem ich mein ganzes Leben versucht habe graphisch darzustellen, konnte ich feststellen, dass es immer sehr stark auf und abging. Dies hat sich auch in meinen Beziehungen wiedergespiegelt, meine Freundinnen habe ich in hypomanischen Phasen kennengelernt dementsprechend schwierig war es für jede Einzelne diese ander Person zu akzeptieren, die das genau Gegenteil darstellt. Das gleiche auch in Freundschaften es ist mir immer sehr leicht gefallen mit Leuten in Kontakt zu kommen und auch Freundschaften aufzubauen. Allerdings sind mir nach all den Jahren wenige geblieben die mich mit meinen zwei Seelen aktzeptieren und schätzen. Daher fällt es mir auch zunehmend schwer tiefergehende Freundschaften einzugehen, bzw. zu entwickeln, da ich sehr oft enttäuscht war, dass Freunde vieles persönlich genommen hatten, z.B. wenn ich nicht auf Anrufe reagierte oder Einladungen ausschlug.
Gleichzeitig versuche ich vorallem meinen Ex-Freundinnen und meiner Ex-Frau nicht böse zu sein, dass sie sich von mir trennten. Es ist für uns verdammt schwierig diese fucking Krankheit zu verstehen, doch wir können es fühlen. Es ist schade, dass man seinem Partner oder Freunden sehr schwer beschreiben kann was in einem los ist. Manchmal tut es schon weh und ich spüre auch Ärger und Wut in mir aufsteigen von wg. geht es mir gut und ich trage Dich auf Händen wird es gerne angenommen, befinde ich mich im Kampf mit meinen "Dämonen" willst Du reißaus nehmen. Vor allem jetzt in der Depression habe ich oft Exen gegoogelt und mir ausgemalt wie es hätte sein können, bla, bla. Es ist so wie es ist und was bringt es mir mit einem Menschen zusammenzubleiben der mich nicht so aktzeptiert wie ich bin, bzw. nur die sunny side sehen möchte.
Um auf Deine Frage zu kommen. Zur Zeit befinde ich mich auf der Suche nach einer Verhaltenstherapie in der oder die auch Erfahrung mit bipolaren Klienten besitzt. Bisher hagelt es Absagen da die Kapzitäten meistens ausgeschöpft sind. Nächste Woche habe ich eine probatorische Sitzung und bin schon gespannt.
In der Zwischenzeit bin ich bei einer Institutsambulanz, zwecks Medikamentation und alle 4 Wochen gibt es ein Therapeutengespräch welches jedoch nur 25min lang ist. In meiner momentanen Depression ist das viel zu wenig.
Bist Du in Therapie?
VG