Hallo Limo,
deine Geschichte könnte 1zu1 von mir geschrieben sein.
Ich hoffe, dass ich mich auf dem Weg in die Aktzeptanz befinde. Seit ich medikamentös (Lamotrigin, Seroquel und das AD Duloxetin) auf die bipolare Störung eingestellt werde, habe ich auch ein extremes rapid cycling entwickelt.
Grundlegend befinde ich mich in einer extremen Depression, d.h. ich komme so gut wie garnicht hoch, bestelle mein Essen online, habe Panik, z.B. nur Einkaufen zu gehen.
Während der letzten drei Wochen hatte ich jeweils einen Tag, an denen von der Depression nicht mal ansatzweise etwas vorhanden war. Ich bin Einkaufen gegangen ohne überhaupt darüber nachzudenken, habe mir was leckers gekocht, mit Bekannten telefoniert und mich auch getroffen. Es war als hätte ich den Schalter umgelegt, ich hatte die Hoffnung endlich ist die scheiß Depression vorbei und ich kann wieder ab ins Leben.
Am nächsten Tag war nichts mehr vorhanden, ich konnte gefühlsmässig nicht mal ansatzweise an der vorherigen Tag anknüpfen.
Dieses Auf und Ab ist so verdammt anstrengend und ich Frage mich wie lange ich das noch aushalten kann weil es mich zerreißt und ich mich fühle als ob mir jegliche Selbstkontrolle entglitten ist.
Diese Diskrepanz in den verschiedenen Phasen ist so verdammt immens:
Leben lass Dich umarmen, Licht, Energie, Selbstliebe vs. Selbsthass, Vorwürfe über Vorwürfe, Angst, Todessehnsucht.
Nil, kannst Du bitte detaillierter darauf eingehen, wie Du Dir Dein Leben nach der Diagnose aufgebaut hast?
VG
rollacosta