Hallo eternity,
und was soll das nun aussagen ? Das du "schwerer" krank bist ?
Sorry, aber dein Beitrag macht mich einfach nur stinksauer. Ich bin ca. 10 Jahre älter
wie du und hab auch mein Leben lang Symptome gehabt. "Nebenbei" war ich noch
drogensüchtig und komme aus einem eher armen Elternhaus. In diesem Kontext musste
ich schon in jungen Jahren eine Familie ernähren und hatte von nix und niemandem
irgendwelche Hilfestellungen dabei, es schaffen oder untergehen, was anderes gab es nicht.
Alles und jedes musste ich mir hart erarbeiten, es gab nie was "umsonst". Halt, doch eines
gabs "umsonst": Die Bipo gab es ja noch als "Zugabe" oben drauf, wohl damit es ja nicht zu
einfach wird in meinem Leben.
Ich schreib mal, wie ich dich hier erlebe:
Du kennst keine Armut und lebst in materiell sehr guten Umständen und hast sogar ne Putze.
Um all zuviel musst du dich nicht kümmern, bisschen Hund und Haushalt, fertig. Viele müssen
jeden einzelnen verdammten Tag um die Existenz kämpfen, leben von sehr wenig Geld und
müssen sehr viele Einschränkungen im Leben hinnehmen, Dinge, die für dich einfach nur
selbstverständlich sind sind für viele andere unerreichbar.
Und da kommt dann die Bipo noch obendrauf. Die Bipo an sich ist schon ein hartes Los. Aber
es ist noch mal was ganz anderes eine Bipo im Umfeld von Armut, Sucht und kaputten oder
nicht vorhandenen Familienstrukturen durchleben zu müssen wie eine Bipo in einem geregeltem
Umfeld ohne größere (äußere) Probleme.
Ich glaube, du hast nicht mal eine Ahnung, wie hart das Leben sein kann, du kennst "nur" die
Bipoleiden und in meinen Augen auch nur die Hälfte davon. Oder hast du dir schon in Manien
das komplette Leben zerstört, so das du anschließend mit nichts mehr da standest und ganz bei
Null wieder anfangen musstest ? Sowohl materiell als auch sozial ? Kannst du dir vorstellen, wie
das ist, wenn man z.B. den ganzen Monat mit 186,63 Euro auskommen muss ? Wenn man "Essen
oder neue Schuhe/Klamotten" abwägen muss ? Sich nur zwischen Hungern oder nasse Füsse/Frieren
entscheiden kann ? Und dann "nebenbei" noch Depressionen, Ängste oder (Hypo-)Manien hat ?
Dein "elitäres" Denken ist hier schon öfter mal durchgeblitzt und für mich persönlich bist du eher sowas
wie eine "Luxus-Bipolare", der der Blick über den Tellerrand nie gelingt.
Brauchst du das "sich über andere zu stellen" für dich als Entschuldigung oder was soll sowas ?
Dein wohlhabendes Leben sei dir gegönnt, aber bitte hör auf, dich auch noch als "besonders schwer
betroffen" darzustellen.
Du schreibst:
Ich bin ein positiver Mensch. Aber ich finde ich darf es mir zwischendurch mal erlauben, über mein
Trauma zu sprechen und dieses als solches anzuerkennen.
Ja klar, solltest du sogar. Aber bleib da doch mal bei dir, was haben andere damit zu tun ?
man, man, man, wie ich dieses "ich habs schwerer" hasse ...
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter