Ja, eigentlich sind wir die wahren Schizophrenen.
Früher hat man glaube ich sogar Bipolare schizophren genannt.
Danach hat sich der Begriff auf diejenigen, die Halluzinationen haben gewandelt.
Ja und, diejenigen, die gleichzeitig bipolar sind und dazu Halluzinationen (oder sonstige psychotische Symptomatik) haben oder hatten, die werden heutzutage schizoaffektiv genannt.
Ich finde interessant, dass meine Psychoanalytikerin Zugang zu mir findet, egal in welcher Phase des "Spaltungsprozesses" ich mich gerade befinde.
Manche Leute, die ich kenne kennen vermutlich nur eine Seite von mir, die andere bleibt denen /grösstenteils/ verborgen. Also kennen sie mich nicht wirklich.
Ich kann aber nicht so eindeutig sagen, dass ich auf mich "unstolz" wäre.
Irgendwo, also wenn man philosophisch denkt, handelt man immer authentisch, man ist immer ich. Egal ob gerade in einer Depression oder in einer Manie. Es ist keine Lüge. Beides ist wahr. Man ist beides. So sehe ich es.
Ja, und eigentlich liegt ein sehr grosser Teil der Genesung meiner Meinung nach darin, dass man versucht diese beiden "Extreme" sich gegenseitig anzunähern, so dass der Graben zwischen diesen beiden nicht so extrem ist.
Es tut dann im nachhinein keinem gut, wenn man sich für etwas "hassen" oder nicht mögen muss, was man in einer anderen Phase getan hat.
LG A.