Hier mal eine gute Zusammenfassung über den Umgang, die Gründe mit und für Suizidalität
Dann finde ich noch erwähnenswert, zu welchem Zeitpunkt Suizidabsichten und die Umsetzung am ehesten passieren.
Die isb. schwere Depression verschwindet meist nicht von einem Tag auf den anderen, auch nicht in wenigen Tagen, zumindest nicht dann, wenn sie über viele Monate geht (mag bei RC anders laufen).
Stimmung und Antrieb werden nicht gleichmäßig besser. Meist kommt der Antrieb langsam wieder und die Stimmung hinkt hinterher. Auch aus diesem Grund werden Life Charts heute mit zwei Kurven bedacht, eine für die Stimmung, eine für den Antrieb.
In schweren Depressionen, wo der Antrieb auf dem Nullpunkt ist und die Stimmung, suizidiert sich kaum jemand. Für die Umsetzung bedarf es eines gewissen Antriebs und Energielevels.
Wenn der langsam wieder da ist, die Stimmung aber immer noch auf perspektiv- und hoffnungslos geschaltet, passieren die meisten Suizide.
Daher wird wohl den meisten AD unrecht getan, wenn man ihnen als Nw. Suizidalität zuschreibt. Denn auch ein AD kann die Art und Weise des Rauskommens aus der Depression nicht umkehren. Auch unter AD ist der Antrieb eher wieder langsam gegeben als eine positivere Stimmung.
Dieser Punkt ist und bleibt ein schwieriger Punkt, egal ob mit oder ohne AD.
Oft fällt es den Angehörigen als erstes auf, dass wieder ein wenig mehr Antrieb da ist. Der Betroffene öffnet wieder seine Post, geht mal vor die Tür, telefoniert wieder ein wenig usw. Aber da die Stimmung noch so im Keller ist, fällt dies dem Betroffenen nicht auf, zumindest nicht als positive Entwicklung.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.