Bei Kindern ist es aus meiner sicht dass Problem,
Kinder nehmen sich bis zu einem bestimmten ungefähren Alter nicht losgelöst von ihrem Umfeld wahr.
Und wenn dem nahen Umfeld etwas schlimmes passiert, reagieren Kinder , wie wenn es ihnen selber passiert wäre.
Sie können das nicht genügend einordnen.
Und deshalb stirbt ein Teil des Kindes mit. Sozusagen, in einer gewissen Weise.
Wenn es viele kinder hätte, die das ähnliche erlebt hätten, könnten sie sich darüber austauschen, und sich gegenseitig stärken, da dies meist nicht der Fall ist, stehen sie alleine da, und diese Isoliertheit ist schlussendlich das schwer traumatische.
Die gesellschaftliche Tabuisierung von Suizid, ist sicher religiös bedingt. Ich mein früher wurden Suizidopfer nichtmal auf dem Friedhof begraben.
Kleine Kinder mussten sofort getauft werden, starben sie ungetauft, durften sie auch nicht auf den Friedhof beerdigt werden etc.
Dann gibt es aber ein wirklich schweres Problem, der Werther Effekt, den Nachahmeffekt.
Der z.b. sehr ernst ist, und darum z.b. Medien sich zu einem sehr sorgsamen Umgang mit Suizidmeldungen verpflichten müssen.
Der Umgang mit Tod in unserer Kultur halte ich auch für etwas starr. Ich möchte nicht, das jemand wegen mir weint. Wär ja noch schöner, Ich hatte ein reiches Leben. WEgen mir muss niemand weinen, und es muss auch niemand ein riesiges und teures Theater veranstalten. Und ich möchte auch nicht unter einem schweren Stein landen ;)
Dennoch kann man den Schmerz eines Todes nicht verleugnen. Der Schmerz ist gewaltig. Bei sehr engen geliebten
Angehörigen überwältigend. Der Mensch ist ein soziales Wesen, ohne seine wichtigen sozialen Kontakte stirbt er. Auch das ist wahr.
lg tschitta
auch noch interessant, habe mal gehört: früher hatte man im Durchschnitt 6 Kinder. Es überlebten im Durchschnitt zwei der Kinder, ungefähr so. Es war früher also sehr normal, das Kinder früh starben. Dies ist unsere Gesellschaft nicht mehr gewohnt. Das stimmt.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.10.17 11:53.