Guten Abend zusammen,
meinen 1. Suizidversuch hatte ich mit 15 Jahren.
Schlaftabletten waren das Mittel der Wahl.
Krankenhaus, Magen ausgepumt und am nächsten Tag
entlassen.
Der 2. Versuch mit 19 Jahren. Wieder Schlaftabletten.
Auch hier, Krankenhaus, Magen ausgepumt und am nächsten
Tag entlassen.
Ein Psychiater, Therapeut oder ähnliches, Fehlanzeige.
Man war entlassen und sich selbst überlassen.
Familie? Lieber nicht thematisieren, lieber totschweigen!
Als ich dann Mutter wurde, war meine Tochter die beste
Lebensversicherung für mich.
Erst als sie Erwachsen war, kamen die suizidalen Gedanken wieder.
Wenn Sie mir zu sehr zusetzen und unkontrollierbar wurden,
bin ich in die Klinik und habe auf der Geschlossenen Abteilung
die Verantwortung für mich abgegeben.
Heute begleiten mich in der Depression immer noch die Gedanken
an den Freitod. Sie haben für mich etwas tröstliches.
Allerdings habe ich einmal ein Buch über den Suizid gelesen.
(Autor und Titel sind mir nicht mehr bekannt.)
Der Satz der sich mir einprägte war folgender:
"Wenn Sie sich töten möchten, könnten Sie die Handgranate
auch gleich im Kreise ihrer Lieben zünden."
"Denn mit ihrem begangenen Freitod kommt es dem fast gleich, mit dem was Sie den
Menschen antun, die Sie als Menschen lieben und denen Sie als Mensch
wichtig sind."
Ich denke, ihr wisst was der Autor damit sagen wollte.
Allen noch einen schönen Abend und einen guten Start in die
neue Woche.
Viele Grüße,
Kleeblatt