Angeregt durch eine Aussage im OT "Suizid ist feige" möchte ich dazu allgemein einen Baum eröffnen.
Einige hier haben es selbst schon versucht, vielleicht sogar mehrfach. Andere haben Menschen an die Krankheit durch Suizid verloren, Freunde, enge Angehörige.
Ich selbst habe es zwei Mal versucht. Einmal mit 19, das nächste Mal mit 23.
Es war das Gefühl der absoluten Hoffnungslosigkeit. Das Leben stand still. Es war kein Leben mehr. Es war nicht mal mehr ein Durchhalten. Es würde nie wieder so sein, wie es mal war.
Danach habe ich beschlossen, es nie wieder zu versuchen.
Ich weiß nicht, was noch kommt. Aber seitdem habe ich selbst in schweren Depressionen keinen Gedanken daran verschwendet. Das ist vielleicht auch der antisuizidalen Wirkung des Lithiums zuzuschreiben. Manchmal in der ewig langen schweren Depression dachte ich schon, es ist doch nicht normal, dass man sich in so einem Zustand nicht umbringen will.
Meine Mutter hatte in der Zeit trotzdem große Angst davor, dass ich es versuche.
Ich habe Menschen verloren an die psychische Krankheit, nicht sehr nahestehende, aber ich kannte sie halt.
Meine ehemalige Schwiegermutter hat sich umgebracht, ein ehemaliger Partner und ein SHG-Mitglied.
Ein ehemaliges SHG-Mitglied und eine Bekannte haben schwere körperliche Folgeschäden davongetragen.
Bei meinem Cousin weiß man es nicht genau. Die einen sagen, er habe sich absichtlich den goldenen Schuss gesetzt. Andere meinten, es sei ein Unfall mit zu reinem Heroin gewesen.
Wie geht ihr mit dem Thema um, wenn ihr betroffen seid?
Wie gehen Angehörige mit dem Thema um?
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.