Hallo Sky,
ich würde nicht in Prüfungen gehen wollen, in denen ich mich nicht auf meine Medikamente verlassen kann,
einfach, weil ich mir die Erfahrung in diesem Fall mit reduziertem Lithium fehlt.
Wer weiß? Vielleich brüllst Du einen oder fünf oder acht Prüfer zusammen. Falls ja, lohnt das Lernen nicht.
Dann: in sieben Wochen. Was ist da realistisch? Was ist besser: Die Prüfungen durchzuziehen oder zu
verschieben?
Du hast diese Krankheit, dann treff eine Entscheidung, die gut in die gesamte Situation passt. Und mach
es Dir nicht unnötig schwer. Falls das möglich ist: Hol Dir Unterstützung. Wie immer die aussehen mag.
Viele Grüße
Cornelia
Vor vielen Jahren habe ich mich bei einem Lehrer beschwert, weil er etwas gefragt hatte, was ich mit
Absicht nicht gelernt hatte, so doof fand ich das. Diesen Lehrer fand ich auch doof, und das wusste er.
Damals war ich noch nicht bipolar, noch lange nicht. Aber: Ich wusste etwas anderes, womit er nicht
gerechnet hatte. Nur deshalb habe ich im Deutsch-Abitur eine Drei, sonst wäre ich da abgestürzt.
Was ich sagen will: Irgendwas muss man wissen, und dieses Wissen muss solide sein. Vielleicht ist es
wichtiger, hier sich sicher zu sein. Wenn Du da auf festem Boden stehst, dann läuft das schon.
Wenn Du aber jetzt schon weißt, dass mehrstündige Klausuren eine interessante Vorstellung sind,
die mit der Realität eher wenig zu tun hat, und dann noch wacklig in den Medikamenten, dann zieh
vorher die Reißleine.
Ich hätte mich in meinem Studium mindestens ein Semester krank schreiben lassen sollen.
Aber auch da war ich noch nicht bipolar, wer kommt denn auf sowas.