Hallo A20213,
es freut mich für dich, dass du gut mit der Kombination leben kannst.
Ich nehme täglich 100 mg Amisulprid, da bei mir niedrigere Dosen nicht den gewünschten Effekt erzielen.
Ich hoffe dir bleiben so manche Nebenwirkungen des Amisulprid erspart. Ich erinnere mich noch genau daran, wie schwierig das Einschleichen von Amisulprid für mich war (d.h. die ersten 50 mg). Das Medikament hat mich total müde und dünnhäutig gemacht. In manchen Momenten war ich so müde, dass ich nicht mehr wusste ob ich träume oder wach bin. Das Problem war, dass ich zu dieser Zeit berufstätig war. Trotz des extrem hohen Koffeinkonsums brach ich zwei Mal auf der Mitarbeitertoilette zusammen. Aus diesem Grund wollte ich die Therapie eigentlich abbrechen, allerdings teilte mir mein Arzt mit, dass diese Müdigkeit wieder verschwinden kann, wenn ich mich an das Medikament gewöhnt habe. Ich setzte die Behandlung daraufhin fort und die Müdigkeit besserte sich. Leider bin ich aber immer noch häufig schrecklich müde, weshalb mir mein Arzt vor kurzem die Einnahme von Abilify empfohlen hat.
Ich habe vorher 3 Medikamente genommen, die ich leider nicht weiter einnehmen kann:
- Risperidon (starke extrapyramidale Störungen)
- Quetiapin (Priapismus)
- Citalopram (Rascher Phasenwechsel --> Ultra Rapid Cycling)
Alle Medikamente ließen sich leicht ein- und wieder ausschleichen. Beim Amisulprid sah das etwas anders aus. Es ließ sich wie gesagt schwer einschleichen und auch beim unbeabsichtigten Ausschleichen kämpfte ich mit starkem Schwindel.
Fazit: Ich kann euch Amisulprid wärmstens empfehlen, aber es ist auch wirklich ein heftiges Medikament, dass muss man sich im Klaren sein. Citallopram habe ich eingenommen wie Smarties. Ich habe dies Dosis je nach Empfinden mal erhöht, mal gesenkt. Das kann ich beim Amisulprid nicht so einfach tun.