Hallo Keven,
ich möchte mich da Annika anschließen. Meine Lebensgefährtin mit BS setzt auch auf Medikamente und ist in dieser Hinsicht wohl "optimal" eingestellt.
Allerdings, muss man sie auch konsequent nehmen.
2009 ging es ihr so gut, dass sie sie selbstständig absetzte. Das ging auch knapp ein Jahr gut, bis ganz plötzlich der Absturz kam in die Manie, und die Polizei sie in die Geschlossene zwangseinwies. Damals lebten wir noch nicht zusammen, waren nur befreundet. Als ich sie nach drei Wochen erstmals besuchen durfte, war ich entsetzt sie so zu sehen. Gut 10 Wochen wurde sie dort festgehalten, und danach war sie völlig traumatisiert. Zudem hatte sie die meisten ihrer Kunden - sie war beruflich selbstständig und sehr erfolgreich - verloren und große Angst, dass man ihr von staatlicher Seite ihre Tochter, damals 9, wegnehmen würde, was ich gerade noch verhindern konnte. Nach weiteren vier Wochen oder sowas hatte sie sich wieder gefangen und sagte: "Ich werde die Medikamente nie wieder in Frage stellen". Sitdem geht es gut mit ihr, keine Manien, keine Depressionen, mal etwas Hypomanie, was wir aber gemeinsam gut in den Griff kriegen. Sie sagt, sie nehme die Tabletten wie Wasser", und ich achte zwar immer noch darauf, obwohl es nicht nötig wäre. Selbsthilfegruppen und Psychotherapie lehnt sie vollständig ab, sie hält es sogar für unnötig, dass ich hier im Forum lese. Zweimal im Jahr geht sie (mit mir) zu einer Psychiaterin, sonst nix. Ist wieder selbständig berufstätig, vermeidet aber nach Kräften Stress. Die Krankheit findet bei uns nur statt, wenn wirklich was "ist". Du siehst, es ist möglich ganz normal zu leben.
Was die Medis anbetrifft: morgens 5 mg Zyprexa (bedarfsweise bis 15), morgens und abends je 300 mg Kaliumcarbonat, morgens 20 mg Prozac, Diazepam bei Bedarf, und öfters mal Zopidem oder Zopiclon