Hallo Mezzo,
da kommt viel bei dir zusammen, es scheint über einen längeren Zeitraum aufgebaut und zugespitzt.
Das tut mir sehr leid. Ich befand mich vor langem in einer entfernt ähnlichen Situation.
Es gehört schon eine Menge dazu, in so eine Lage zu geraten, an Lebenswidrigkeiten aber auch an einer Menge eigener Kraft und Energie immer wieder dagegen gehalten zu haben.
Andere hätten u.U. viel früher "schlapp" gemacht.
Diese deine Energie ist verständlicherweise erschöpft.
Worauf läuft das nun heraus bei dir? Das fragst du dich selbst, aber auch ich frage das.
Mezzo74 schrieb:
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> Das Schlechte ist also: ich stecke in einer
> aussichtslosen Lage. Das gute hieran: ich bin
> trotzdem nicht suizidal, sondern tauche einfach
> aus der Realität ab.
Bitte bleibe auch nicht suizidal!!!
> Externe materielle Hilfe, die mir seitens meiner
> Familie angeboten wurde, die aber nur einen
> Bruchteil meiner Situation kennt, lehne ich
> vehement ab.
Vielleicht kannst du das dennoch im Hinterkopf behalten, dass es Menschen in der Familie gibt, die dir die Hand reichen möchten?
Wenn sie das ganze Ausmaß erfahren, sind sie möglicherweise ebenso betroffen und erschüttert, wie wir hier im Forum.
Es ist so als ob ich zwanghaft eine
> endgültige Entscheidung herbeiführen möchte.
> Bzw. ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich
> den Aufwand für meine äußere Fassade nicht mehr
> aufrechterhalten kann. Die Kraft und Energie ist
> aufgebraucht.
Das finde ich einen wichtigen Punkt: Für wen brauchst du diese Energie-fressende äußere Fassade?
Nach meinem Crash damals, erarbeitete ich mir eine andere Sicht auf mich, wem oder was ich entsprechen will und wem oder welchen Normen auch nicht mehr. Das ging nicht von heut auf morgen, über Jahre und eigentlich begleitet mich dieser Prozess über mein Leben bis heute. Wichtig war erstmal einen Schutzraum zu finden, obwohl ich ihn damals nicht als solchen ansah. => Klinik - Da durfte dann irgendwann auch die vermeintliche Fassade fallen.
An diesem Punkt unterstütze ich Fridays Vorschlag:
"Vielleicht wäre ja die Klinik deiner Wahl doch eine Option. Von dort aus im geschützten Rahmen agieren, vlt. mit Unterstützung eines Sozialarbeiters vor Ort, könnte hilfreicher sein, als das Gefühl zu haben, mit dem Berg alleine dazustehen. Ich weiß, der Schritt ist schwer."
Leicht würde es nicht werden.
Aber;), du bist eine kraftvolle Frau, deren Energietank momentan leer ist.
>
> Ich kann mich auch nicht mehr schämen.
Ein großes Gefühl, was manches verhindern kann.
>
> Viele Grüße
> Mezzo
Mezzo, ich wünsche dir Mut und Glück auf Leute zu treffen, die dir gut tun.
LG
S: