2014 war der Crash nach einer großen Maniephase, alles weg: Job (24 Jahre), Geld, soziale Kontakte, einzig mein Freund stand mir bei.

Im Februar und April 2015 dann der erste und zweite Selbstmordversuch mit Tavor und Alkohol und Klinikaufenthalt. Dann habe ich eine ambulante Therapie gemacht, die bis Juli 2017 ging und während dieser Therapie habe ich im Oktober 2016 Rentenantrag gestellt.

In dieser Zeit habe ich zwei Jobs ausgeübt weil ich dachte ich müsse wieder so wie vorher arbeiten können. Es ging nicht. Dann ein Job wieder weggekündigt.

In der Zwischenzeit habe ich für mich entschieden daß ich nicht mehr als 15 Wochenstunden arbeiten möchte. Der zweite (Midi-) Job blieb mir also erhalten bis letzte Woche.

Dann wollte ich mich arbeitssuchend melden. Die nehmen mich nicht wegen meiner psychischen und physischen „Mängel“. Der Typ vom Arbeitsamt hat mich extra privat angerufen und mir gesagt ich solle mich einfach krank melden, bis die Rente durch ist. Da ich die volle Rente möchte (ich bin 55 und habe einen recht hohen Anspruch) geht die Arbeitssuchendmeldung nicht. Jetzt bin ich erstmal 4 Wochen krank geschrieben und mein Neurologe sagte mir er schreibt mich natürlich weiter krank.

Es ist die reinste Folter, jeden Tag zweimal an den Briefkasten zu gehen und wieder enttäuscht zu werden, weil kein Bescheid da ist. Bei der Rentenkasse (BfA) traue ich mich nicht anzurufen, weil es heißt die legen dann meine Akte wieder unten hin in den Stapel und es dauert noch länger. 1 x nur kam ein Schreiben daß ich die Befundberichte innerhalb von drei Tagen an die BfA schicken soll. Das war im Juli. Jetzt ist es gleich 1 Jahr her. Für mich wird die Warterei fast unerträglich und triggert mich an manchen Tagen so sehr, daß ich meine Notfall-Medis nehmen muß. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich habe zwar viel im Forum gelesen aber nichts ähnliches entdeckt vielleicht habe ich nach den falschen Wörtern gesucht?

Liebe Grüße
Goose

Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens