Hallo,

mein Vater hat seit vielen Jahren Depressionen, mittlerweile auch eine bipolare Störung. Meine Mutter hat sich sehr damit beschäftigt und ihn immer wieder versucht dazu zu bekommen sich seiner Krankheit zu stellen und etwas dagegen zu tun, zeitweise mit Erfolg (Psychologe, Medikamente). Jedoch hat er bisher nie zugegeben und sich wirklich eingestanden, dass er überhaupt Depressionen hat. Seit zwei Jahren unternimmt mein Vater außerdem nichts mehr gegen die Krankheit. Gerade hat er seine 3. Affäre und versucht sie (zumindest vor mir und den gemeinsamen Freunden meiner Eltern, nicht jedoch meiner Mutter) geheim zu halten. Ich habe das Gefühl, dass er es als völlig normal ansieht und meiner Mutter die Schuld für alles in die Schuhe schiebt (die sich erst seit kurzem immer mehr wehrt wenn er sie wie üblich mit Worten „emotional missbraucht“).

Ich bin 28 und wohne nicht mehr zu Haus, fühle mich jedoch oft hilflos da ich meinem Vater nicht helfen kann oder zumindest nicht weiß wie. Er würde alles für mich tun, aber er lebt gerade wieder in einer Scheinwelt und ich habe keine Ahnung ob das nur eine kurze Phase ode für den Rest seines Lebens so ist.

Ich habe immer versucht Verständnis zu zeigen und ihn so zu nehmen wie er ist. Aber es tut sich ja nichts oder vielleicht sehe ich es auch nur nicht. Ich weiß nicht wie ich ihm helfen soll, OB ich ihm helfen soll. Wenn er selbst nicht mal sieht, dass er ein Problem hat, welche Chance hab ICH dann ihm zu helfen?

Hat jemand Erfahrung mit einer ähnlichen Situation?
Vielen lieben Dank.