SilentWulf schrieb:
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> Wie sind den eure Erfahrungen auf dem ersten
> Arbeitsmarkt. Ich will nur eine Halbtagsstelle und
> möglichst in meiner Branche, dem Umweltschutz
> arbeiten. Aber wenn ich im Internet so rumschaue,
> sehe ich da fast nur Leute, die in Werkstätten
> arbeiten oder in komplett lernberufsfernen
> Tätigkeiten rumwuseln. Sind wir bipolaren
> Menschen wirklich nicht mehr in der Lage, "höher"
> qualifizierte Jobs auszuüben unter gewissen
> "Erleichterungen", sondern bleibt für uns nur die
> Gartenarbeit und die Rechnerdemontage?
> Keine Arbeit ist unwürdig!!! Das will ich hiermit
> feststellen, doch habe ich viel Zeit und Energie
> in meine Ausbildungen gesteckt und irgendwie will
> ich darin tätig sein, worin meine Leidenschaft
> begründet ist.
Ich habe einen Akademiker Job auf dem ersten Arbeitsmarkt - es geht, aber es ist schwierig. Ich hab einen ruhigen Halbtags-Job auf einem Amt. Ist zwar nicht super spannend, aber mei.
> Kennt von euch jemand Arbeitgeber in Berlin, die
> Menschen mit gelöcherten Lebensläufen und dieser
> bipolaren Störung langfristig aufnehmen?? Ich
> suche im Bereich Biologie/Ökologie/Umweltschutz>
Wenn du die entsprechende Ausbildung hast, dann kann ich dir nur zuraten, dich im öffentlichen Dienst zu bewerben. Wenn du dich unter Angabe einer Schwerbehinderung bewirbst, müssen die dich praktisch zum Vorstellungsgespräch einladen.
> Es ist so wichtig eine Arbeit zu haben. Den ganzen
> Tag nur unstrukturiert in der Bude sitzen und
> vereinsamen, macht einen (mich zumindest) kirre.
> Von der gesellschaftlichen Ausgrenzung und
> Nichtteilhabe mal ganz zu schweigen. Und was
> Partnerschaften angeht.......als "Mann" ohne
> Arbeit zu sein und vom Staat zu leben, ist nicht
> gerade der Burner auf dem Singlemarkt!!!
>
> Ich arbeite wirklich gerne, nur das ich in der
> Vergangenheit immer zu leidenschaftlich und
> verbissen den Job ausgeführt habe und kein Ende
> und Feierabend mehr fand.
>
Geht mir genau so.
> Mittlerweile will ich einfach nur einen sinnvollen
> und ruhigen Arbeitsplatz, der meinem
> Krankheitsbild gerecht wird und der dem
> Arbeitgeber vom Nutzen ist. Ich will keine
> Almosen, sondern einfach nur eine faire Chance,
> ein Teil der Gesellschaft zu werden und nicht wie
> bisher von Bekannten und potentiellen Partnerinnen
> gemieden zu werden. Die Motivation zu arbeiten ist
> tief in mir verankert, nur brauche ich
> professionelle Hilfe, in dem Haifischbecken der
> Mitbewerber und des angespannten Arbeitsmarktes,
> eine reelle Chance zu haben.
>
> Gibt es hier Menschen, die in ihrem alten Beruf
> wieder Fuss gefasst haben und dies auch
> langfristig ausüben?Bitte ein paar motivierende
> Beispiele nennen!! :)
Ja, das gibt es. Ich kenne mehrere, die trotz schwerer chronischer Erkankung (psychisch, aber auch z.B. MS) arbeiten.
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...mittlerweile zum Drachen mutiert...