Ich bin seit fast 10 Jahren nicht mehr in meinem erlernten Beruf. Habe Umweltschutz studiert und vorher 2 Ausbildungen als Biologisch-technischer-Assistent und Umweltschutztechniker absolviert. Seit 6 Jahren bin ich in einer vollen EU Rente und ich will mich einfach nicht damit anfreunden, für immer zu Hause zu bleiben und an die Decke zu starren. Eine WfbM habe ich besucht und dort gab es keine Probleme, ich habe die niederschwellige Arbeit erledigt. Jetzt bin ich kurz davor wieder in eine WfbM zu kommen, doch ich habe keine Lust mehr das zweijährige Programm zu durchlaufen, sondern möchte relativ zeitnah in einem lehrberufbezogenen Kontext arbeiten gehen.
Wie ist eure Erfahrung mit der Reintegration ins Berufsleben? Wie wurde euch geholfen von Behörden und Beratungsstellen? Gibt es Möglichkeiten, durch eine Begutachtung das Leistungsvermögen prüfen zu lassen und dann eine geeignete Arbeitsstelle zu finden? Welche Möglichkeiten gibt es, möglichst bald in einen Arbeitsplatz zu wechseln? Gibt es Jobcoaches, die einem helfen in der ersten Zeit sich zurecht zu finden und die Balance zwischen Be-und Entlastung zu finden?
Gibt es hier vielleicht Forumsmitglieder aus Berlin, die im Bereich Umweltschutz/Biologie arbeiten und mir bei der Stellensuche behilflich sind?
Mir wird immer davon abgeraten aus der EU Rente zu gehen. Ich sehe zwar keine Möglichkeit, im Endeffekt mehr Geld zu verdienen als ich bis jetzt erhalte (Harz4 Niveau), da ich wenn nur in Teilzeit arbeiten gehen möchte, aber mir geht es um die Wiedererlangung von Selbstbewusstsein und Zugehörigkeitsgefühl. Ehrenamt kommt für mich nicht in Frage. Ich möchte einen geordneten, strukturierten Bürojob bzw. Laborjob haben, den ich gut bewältigen kann und meinem Arbeitgeber einen Nutzen bringen.
Wie sind eure Erfahrungen mit dem Hilfsangebot bei der Reintegration?