Vor zwei Wochen bekam ich meine erste hypomane Phase diagnostiziert.
Die Symtome die hier genannt wurden kenne ich, zumindest die meisten.
Was ich noch hinzufügen möchte: Häufig hatte ich das Gefühl nicht mehr ich sein zu wollen, weil
ich es als sehr anstrengend empfunden habe ich zu sein. Als wäre ich mir meiner selbst überdrüssig.
Kennt das jemand?
Außerdem übernahmen Charakterstrukturen bei mir das Steuer, die ich sonst so nicht kenne: ungeduldig,
reizbar, sehr kontaktfreudig etc. .
Im nach hinein kann ich mich an Situationen oder Gesagtes nicht mehr gut erinnern. Als wäre es einfach aus meinem
Kopf gefallen. Gerade in meiner Beziehung hat das zu Schwierigkeiten geführt. Kennt das jemand?
Außerdem habe ich bemerkt, dass ich aus der Realität flüchte. Eine Flucht in eine Phantasiewelt. Eine Welt, in der der
Akkordeonspieler im Park, das ganze Jahr unter diesem einen Baum lebt. Eine Welt, in der das Klackern der Absätze auf
dem Fußweg das wichtigste sind. Ich denke meine Flucht hat auch damit zu tun, dass ich anfing die Kontrolle in meiner Psyche zu
verlieren und verdrängt Traumata sich plötzlich aufdrängten. Um diese wieder zu verdrängen habe ich einige Neurosen weiter
ausgebaut: Sortieren, Kategoriesieren, Ordnen. Außerdem habe ich Wege gesucht um mein Denken zu beruhigen...in der Legalität
ist es einfacher als in der Illegalität.
Es war sehr anstrengend. Ich habe es noch bemerkt und wurde rechtzeitig von meiner Psychologin und Psychaterin aufgefangen.
Aber es hat auch Spaß gemacht, weil ich nach vielen Jahren endlich wieder "unbeschwert glücklich" war.
Ein Fluch und ein Segen diese sogenannte "Störung".