Hallo Annika,
zu deiner Frage:
"
Kann mir jemand verständlich erklären, wie ein einzelnes Medikament sowohl eine gestiegene als auch eine erhöhte Konzentration ausgleicht bzw. neutralisiert und ob es alle drei Botenstoffe "bedient"? "
Bei einer gestiegenen Konzentration, vor allem vermutlich des Domamins bei Manien setzt man in akuten Phasen meistens Neuroleptika ein.
Eine Nervenzelle hat Rezeptoren, an die Dopamin andockt und somit unteranderem die Reizweiterleitung gewährleistet. Neuroleptika besetzt nun diese Rezeptoren, so dass Dopamin nicht mehr andocken kann und somit die Reizweiterleitung erschwert ist.
Bei einer verminderten Konzentration von Neurtransmitter setzt man häufig sogenannte Wiederaufnahmehemmer ein. Sehr vereinfacht gesagt sondert eine Nervenzelle diese Neutransmitter aus, um eine Angrenzende zu erregen und nimmt diese später aus dem Spalt wieder auf. Mit dem Wiederaufnahmehemmer bleiben diese Transmitter im Spalt und sollen dafür sorgen, dass die angrenzenden Zellen leichter erregbar sind.
Nur mal so auf die Schnelle und sicherlich nicht in Gänze erklärt.
viele Grüße Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).