Auch wenn die Eltern nach außen hin den Leidensdruck negieren, heißt das nicht, dass sie nicht trotzdem welchen haben.
Das Verleugnen isb. psychischer Störungen innerhalb der Familie dient vielleicht auch dem eigenen Schutz, weil man sich beim Akzeptieren derer mit dem eigenen Scheitern auseinandersetzen müsste und vielleicht anerkennen, schwerwiegenden Fehler gemacht zu haben (z.B. bei der Erziehung) oder auch in dem genetischen "Gestörtenpool" irgendwie mit drin zu hängen. Wer will das schon?
Diese "bei uns sind alle gesund gewesen-Strategie" bis zurück ins Mittelalter hält sich oft hartnäckig.
Als ich meiner Großmutter väterlicherseits von meiner Erkrankung erzählte und den evt. genetischen Zusammenhängen war die erste Antwort "also von meiner Seite kannst du das nicht haben". Dass da offensichtlich auch welche ne gehörige Klatsche hatten, allen voran mein Urgroßvater, ihr Vater, und einige andere, war jedoch offensichtlich wenn auch nicht diagnostiziert. Damit hatte sie psychische Störungen auf die Blutslinie meines Großvaters abgeschoben und war fein raus ;-)
Es ist sehr schwer gegen solche eingefahrenen Muster anzustinken. Lass es. Es ist sein Leben und seine Familie.
Was ist mit der Mutter des Kindes? Wieso ist das Kind nicht bei ihr?
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.