Hallo zuma,
wie du siehst kämpfe ich grad drum, das du mich wieder ernstnehmen kannst ;)
Jedenfalls:
ich erklärs mal so:
Ausgehend vom Stress- Vulnerabilitätsmodell das ja als ERklärungs- Modell der BS anerkannt ist.
Also da gibt es denn Stress und die Vulnerabilität.
STress ist nicht einfach bisschen viel zu tun...sondern bedeutet Dinge die ein Mensch nicht einfach so mal verarbeiten kann: schwere berufliche Belastung sein, es kann schwere finanzielle Belastung sein, es kann eine belastende soziale Situation sein, eine belastete Beziehung , es können auch Belastungen durch frühere schwere Erfahrungen sein, sowie Traumas, Migration Flucht, soziale Isolation, Gewalt sex. Gewalt, emotionale Gewalt.. .. Es kann eine schwere Erkrankung als Stressor wirken, es kann Angst sein, es kann Freude , Liebe auch sein.. etc..es gibt so vieles..Einfach solche Themen *wüten* unter Umständen im Körper innerpsychisch.
Und es gibt die Vulnerabilität. was man wie eine kleine Verletzung oder Narbe sich vorstellen kann, die dann quasi aktiviert wird, und das ganze in eine gewisse richtung zum Schwingen bringt (Manie, Depression, Psychose)
Worin sich diese Vulnerabilität begründet, ob es eine mehr genetisch bedingte oder mehr prägungsbedingte ist, oder ob es einfach beides gibt, und jedmögliche Mischformen..das weiss man soweit ich weiss noch nicht.
Nun zum Stoffwechsel..aus meiner Sicht wird der Stoffwechsel durch die Belastungen verändert.Soweit weiss man, dass Stress die Körperbotenstoffe beeinflusst/ ändert. z.b. den Cortisolhaushalt und z.b. bei chronischem Stress oder langandauerndem völlig überfordernden Stress dann der Körper teilweise paradox reagiert , also weil ab ner bestimmten Mass dauerhaft hohe Cortisolausschüttungen schädlich sind für den Körper, geht der Körper in eine andere Strategie. Und das Cortisol wird paradoxerweise erniedrigt.
Dies ist jetzt nur das Beispiel des Cortisols..oder andere Botenstoffe werden ähnliche Reaktionen haben, und dies alles verändert den Stoffwechsel natürlich.. und natürlich kann das Zusammenspiel dieser Kräfte dazu führen, das der Stoffwechsel gestört ist. Aber die Ursache sind eben diese Kräfte und seltener der Stoffwechsel alleine.
[
www.berliner-zeitung.de]
Das versuche ich aufzuzeigen, weil ich es fürs Verständnis wichtig finde.
Weil damit versteht man auch gut, weshalb gewisse Lebensereignisse Trigger sein können..man versteht auch gut, das man sich dann besser vorsorglich schützen sollte, und man kann sich dann auf die Suche machen, was einem hilft.. z.b. Stressreduktion, Medikamente, Lebensstruktur, evtl Familienform etc etc..und evtl. ist dies zugleich eine Erklärung dafür, das diese cortisolgeschichte z.b. verantwortlich für deutliche Unterschiede bei der Wirkung von Medikamenten sein könnte.
mit dieser ERklärung zu arbeiten ist aus meiner Sicht viel breiter, und ermöglicht dem Menschen , das er nicht seine Wahrnehmung als krank ansehen muss, sondern die heftigen Symptome als Körperreaktionen verstehen kann. Dies macht aus meiner Sicht einen deutlichen Unterschied im Krankheitsverständnis und im Selbstbild.
Ich hoffe du verstehst wie ich das meine. uNd warum ich es wichtig finde, eben ein solch breiteres Störungsverständnis zu benennen. ich denke es ist eine Chance.
lg tschitta
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.08.17 10:31.