Hallo Tschitta,
gerade die fast gleich hohe Zahl an Erkrankungen zeigt, dass es ein biologische Problem ist. Wäre es anders würde die Zahl und die Art der Erkrankungen sehr vielmehr variieren, da die sozialen Bedingungen in den verschiedenen Kulturen sehr unterscheidliche sind
Und im Übrigen.. warum muss alles bei psychiatrischen Erkrankungen auf das soziale Umfeld zurückgeführt werden?
Menschen sind biologische Wesen, und auch die Psyche basiert letztendlich auf biologischen Strukturen und biochemischen Vorgängen. Diese können durch Erleben verändert werden, sicher, aber warum sollte nicht auch die Biologie der Psyche erkranken können? Der sehr komplexe und dadurch störungsanfällige Stoffwechsel im Gehirn?
Ich stelle mir vor dass die bipolare Störung eine Mischung aus beidem ist. Hervorgerufen durch Erleben aber basierend auf eine biologischen Verletzlichkeit, die uns anders reagieren lässt als Menschen, die eine solche Verletzlichkeit nicht haben. Dazu spielt natürlich die Sozialisation derjenigen die eine solche grundsätzliche Verletzlichkeit haben auch eine Rolle. Je besser die läuft, umso eher ist es möglich, dass eine vorhandene Disposition nicht zum tragen kommen muss (oder erst sehr spät).
Kannst Du mit diesen Gedanken etwas anfangen?
LG Anne
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.08.17 21:08.