Toll geschrieben Heike!
Ich denke, fast alle schweren Krisen können zum Wachstum beitragen. Meine Voraussetzung war damals, akzeptieren und zulassen. Meine Erfahrung, stemmt man sich mit Druck gegen etwas, kommt es geballt zu einem zurück und man kämpft und wird müde....
Oft bringt es einen zum Nachdenken, wieso ist das so, warum ich, warum mein Partner. Vieles überdenkt man neu und man stellt andere Wertigkeiten auf. Ist der ganze Stress nötig, wollen wir so leben.
Manche Krankheit ist wie ein Baseballschläger vor den Kopf und ich habe mich oft gefragt, ob man Vorzeichen des Körpers und der Seele vielleicht übersehen hat?
Bestimmte vorher das "Kranksein" meine Gedanken und kreiste eigentlich alles sich um diesen Mittelpunkt, so ist es heute anders. Ich habe immer mehr akzeptieren können, dass ich Grenzen habe, auch wenn es mir gelegentlich nochmal passiert, über dieses "Los" zu schimpfen, gehört vielleicht auch dazu, vielleicht auch ein Motor, um sich weiter zu entwickeln.
Ich wollte es nie so ausdrücken, weil ich ja nicht eure Erkrankung teile, aber JA, ich verwehre mich dagegen Krankheit "zu leben". Akzeptieren muss man sie, aber sie darf nicht über mich herrschen, sie darf nicht voll einnehmend sein. Jetzt kann man argumentieren, dass ist bei Depressionen nicht zu umgehen?! Mag sein, ist es bei chronischen Schmerzen (24 Std. am Tag) aber von der Sache an sich auch nicht.
Und dennoch gibt es Menschen, die es schaffen, es als Teil von sich zu leben, was es erheblich leichter macht. Sicher spielt auch hier die Schwere der Krankheit immer eine Rolle?! Aber niemand ist seine Krankheit.
Ich denke, Du hast das geschafft und das finde ich schön und hilfreich für andere Betroffene.
Liebe Grüße Annika.