Re: Inneres Wachstum

06. 08. 2017 13:41
Liebe Heike, tolles Wort zum Sonntag :) , da gehe ich voll mit Dir !

Quote
Bestimmte vorher das "Kranksein" meine Gedanken und kreiste eigentlich alles sich um diesen Mittelpunkt, so ist es heute anders. Ich habe immer mehr akzeptieren können, dass ich Grenzen habe, auch wenn es mir gelegentlich nochmal passiert, über dieses "Los" zu schimpfen, gehört vielleicht auch dazu, vielleicht auch ein Motor, um sich weiter zu entwickeln.

Nachdem ich die Phasen der Depression als ein Teil von mir anerkenne, kann ich mich wieder mehr mit dem Leben beschäftigen. Mir ist klar geworden, sie ist nur ein Teil von mir, aber ich bin weit mehr als diese Diagnose. Dadurch bin ich ein Stück weit nachsichtiger geworden mit mir.


Ja, das kenne ich gut, schön beschrieben. Wenn ich früher in Gedankenkreiseln verhaftet
war, das konnte gefühlsmäßig unendlich lange dauern, sind die Phasen heute 'nur' noch
kurz und heftig. Und dann ist es durchaus gut, zu wissen, dass es Medikamente und Ärzte
gibt, beides schnell erreichbar, ich bin nicht mehr ausgeliefert. Wichtig für mich ist, die
Spirale nach oben oder unten frühzeitig zu kappen, um das Bild einer Thera zu benutzen.

Äussere als auch innerliche Abgrenzung gehört für mich zwingend dazu, Abstand nehmen,
Zeit lassen, überschlafen. Oft entpuppt sich ein Streit, eine Auseinandersetzung, als Sturm
im Wasserglas, nicht der Mühe wert, sich darüber aufzuregen. Gelassenheit war immer das
oberste Therapieziel für mich, rückblickend kann ich erkennen, dass ich doch Fortschritte
gemacht habe. :)

Quote
Dann langsam zu erkennen, dass ich als Mensch auch dann wertvoll bin oder mich so fühlen darf, auch wenn ich diesen Ansprüchen nicht genüge und zu entlarven, dass vielleicht nicht ich "falsch oder verkehrt" bin, sondern ggf. die vermeintlichen gesellschaftlichen Ansprüche, war bzw. ist erleichternd für mich. Obwohl ich für dieses Selbstverständnis immer mal wieder mit mir und auch mit meiner Umwelt ringen muss.

Jawoll, so isses, bei mir hat das auch etwas länger gedauert. Parallel dazu ging mir die
"Dogmatik" flöten, deshalb habe ich mit Gruppen, gar Parteien grosse Schwierigkeiten.


Quote
Ich glaube Wachstum ist auch dadurch möglich, dass es Widerspruch gibt und man dadurch gezwungen ist, sich entweder zu positionieren oder aber sich selbst zu hinterfragen oder noch besser beides in einem.

Die 'gute, alte Dialektik', These, Antithese und dann Synthese. Manchmal kann es auch
hilfreich sein, ein Thema nicht als eigenes zu erkennen und auf Abstand zu bleiben.
Jedenfalls ist der Umgang mit der eigenen Problematik erlernbar, das sollte doch
Hoffnung machen (?).

Schönen Sonntag, wir werden im Garten ausgiebig grillen, frischgeerntete Strauchtomaten
mit Pesto dazu :) , das Leben geniessen,

lgt
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Inneres Wachstum

Heike 1247 06. 08. 2017 12:44

Re: Inneres Wachstum

levyc 429 06. 08. 2017 13:08

Re: Inneres Wachstum

Heike 309 06. 08. 2017 14:40

Re: Inneres Wachstum

tough 392 06. 08. 2017 13:41

Re: Inneres Wachstum

Heike 292 06. 08. 2017 14:45

Re: Inneres Wachstum

tough 310 06. 08. 2017 14:49

Re: Inneres Wachstum

dino 324 06. 08. 2017 14:27

Re: Inneres Wachstum

Heike 301 06. 08. 2017 14:53

Re: Inneres Wachstum

A20213 296 06. 08. 2017 15:42

Re: Inneres Wachstum

Heike 315 06. 08. 2017 15:53

Ein Unterschied

hanitas 353 07. 08. 2017 00:21

Re: Ein Unterschied

tschitta 337 07. 08. 2017 08:05

Re: Ein Unterschied

Heike 372 07. 08. 2017 10:07

Re: Inneres Wachstum

dino 346 06. 08. 2017 18:15

Re: Inneres Wachstum

Heike 391 06. 08. 2017 21:58

Re: Inneres Wachstum

Annika 380 07. 08. 2017 12:45

Re: Inneres Wachstum

Heike 379 08. 08. 2017 11:09

Re: Inneres Wachstum

dino 306 07. 08. 2017 14:39



In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicken Sie hier, um sich einzuloggen