Hallo,
Du sprichst das ein sehr problematisches Thema an. Ich erlebe das aus Sicht eines Angehörigen - meine Freundin hat eine bipolare Störung. Ich reagiere auf entsprechende Sprüche und Worte inzwischen auch sehr empfindlich, empfindlicher als meine Freundin, die mich eher bremsen muss mit "lass sie reden".
Kommen solche Sprüche, grätsche ich da immer voll rein, und sage, man solle nicht über was reden, wovon man keine Ahnung habe.Wenn angemessen sage ich da auch in aggressivem Ton. Heutzutage wird mit "psychisch krank" sehr viel verbaler Missbrauch betrieben, vor allem von Menschen, die noch nie damit zu tun hatten.
Ich selbst bin Dialysepatient/Nierenversagen, 3 x die Woche Dialyse je vier Stunden. Das ist für manche greifbarer, die mich dann bemitleiden. Ich kontere dann: "Da gibts Schlimmeres, psychische Erkrankungen. Da ist meine Dialyse ein Kindergeburtstag gegen". Dann werden die Menschen nachdenklich.
Natürlich tackert sich meine Freundin kein Schild auf die Stirn, "ich bin psychisch krank" oder bipolar, man muss schon wissen, was vom Gegenüber zu halten ist. Leute, die Anstand haben und Empathie werden sich nicht darüber lustig machen. Alle anderen, sollte man schlicht ignorieren. Und die Betroffenen sollten sich in dieser Hinsicht auf ihre Partner verlassen können.