Hallo tschitta!
tschitta schrieb:
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> ich kenne es ein bisschen anders (??) das
> Überich, das Kind und das erwachsene Ich.
> Und eigentlich zu lernen, sich mehr ins Erwachsene
> Ich zu leben?
Erst einmal sollte nicht "analytisch" sondern "tiefenpsychologisch"" heißen. Das konnte ich nicht mehr ändern, weil es mir zu spät aufgefallen ist.
Meinst du das "reife" Ich? Dieses ist ein Ideal, das entstehen würde, wenn alle Bedingungen ideal wären..
(was aber für keinen Menschen der Fall ist).
Es ist mit dem was wir allgemein als "erwachsen" verstehen und dem sog. "liebenden Erwachsenen" aus dem "Inneren-Kind"-Modell nicht gemeint.
Mir ist niemand bekannt, der von sich behaupten würde, dass seine Entwicklung völlig abgeschlossen ist.
>
> Meine frage geht dahin: das analytische Modell,
> berücksichtigt die wahren konkreten realen
> Belastungen zu wenig? Weder die psychisch
> physischen, noch die psychosozialen ?
Ich verstehe die Frage nicht.
> Dennoch ist es ein super Buch, weil es die
> Möglichkeit des inneren Kindes, und was dessen
> Verletztlichkeit überhaupt ausmachen kann,
> aufzeigt.
Was für ein Buch meinst du du da?
>
> Nach der Logik müssten Normalos auch bipolar
> sein?
Aber natürlich kennt jeder (auch Normalos) Höhen und Tiefen. Wenn du es so nennen magst, ist jeder bipolar. Sonst würden alle rumlaufen, wie die Herren in Grau oder Roboter.
Nur "stört" das allgemein tolerierte Verhalten den Einzelnen und die Gesellschaft nicht so (klinisch) auffällig.
Anders gesagt schränkt es das eigene Leben nicht so extrem ein, geht nicht so extrem nach außen, dass es andere einschränkt/ belastet/nervt oder Ist gar lebensbedrohlich und ist deshalb keine sogenannte "Störung".
Da spielen eben der eigene Leidemsdruck und die Fremdgefährdung eine entscheidende Rolle. (Und die Beurteilung des behandelnden Arztes)
> ich mein das wär ja dann die logische Konsequenz,
Stimmt.
> weil das ja bei jedem Mensch passiert, passieren
> muss, die Entwicklung/Stärkung des ERwachsenen
> Ichs?
Ich würde sagen, die Entwicklung/Stärkung geschieht automatisch durch die Integration der verschiedenen Anteile/ Bedürfnisse und einer angemessenen Funktion der Kontroll-Instanz..
Das hört sich theoretisch so leicht an, ist aber praktisch überhaupt nicht einfach, weil da ja auch noch vieles mit hineinspielt.
Aus diesem Grund dauert eben auch (strukturelle) Veränderung, wenn sie denn gewünscht wird, ewig lange und ist m.E. nicht in 25 Stunden erledigt.
Man kann aber auch allein die Symptome behandeln. .
Eine Kombination aus beidem wäre auch noch möglich.
Das kann jeder für sich entscheiden. Zum Glück haben wir diese Freiheit, selbst zu entscheiden, was wir tun wollen
Liebe Grüße
Claire
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.08.17 00:06.